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Wirtschaft in Sachsen: Autozulieferer, Nordstream-Reparatur, Autobahnen

Gute Aussichten für Autozulieferer + Kretschmer drängt auf Nordstream-Reparatur + Sachsen initiiert Solar-Netzwerk + Millionen für Autobahnen

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Auch das VW-Werk in Dresden ist auf eine funktionierende Zuliefererindustrie angewiesen. Laut Experten hat sich die Branche in den vergangenen Jahren erfolgreich transformiert.
Auch das VW-Werk in Dresden ist auf eine funktionierende Zuliefererindustrie angewiesen. Laut Experten hat sich die Branche in den vergangenen Jahren erfolgreich transformiert. © Arvid Müller

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Guten Morgen,

die Sachsen entdecken Europa. Anfang der Woche wurde auf Initiative des Freistaats und dem Branchenverband Silicon Saxony die "Allianz europäischer Mikroelektronikregionen" gegründet. In Europa gebe es tolle Fähigkeiten, "aber uns fehlt der Austausch", begründete Staatskanzleichef Oliver Schenk am Mittwoch bei der Eröffnung des SAP-Campus in Dresden das Ziel der Allianz. Sie soll dabei helfen, dass die europäischen Chip-Gesetze im Wettbewerb mit den USA und Asien auch Erfolg haben. Und die Allianz hilft auch Sachsen.

Denn die EU-Parlamentarier in Brüssel wollen beim über den EU Chips Act in Aussicht gestellten Geldsegen geografische Chancengleichheit sicherstellen und dass die Fördermilliarden nicht nur nach Deutschland und Frankreich fließen. Wer es versteht, europäische Konsortien für den Bau von Chipfabriken zu schmieden, verbessert seine Chancen auf großzügige Förderung.

Und gestern überreichte dann noch Sachsens Energieminister Wolfram Günther der EU-Energiekommissarin Kadri Simson das Positionspapier der europäischen Solarindustrieregionen. Auch dieses Netzwerk ist auf Initiative der Sachsen Ende Januar gestartet, die europäische Solarindustrie zu stärken und dieses Zukunftsfeld nicht den Chinesen zu überlassen.

Schenk, der gerade von der auswärtigen Kabinettssitzung aus Brüssel zurückgekehrt ist, konnte voller Stolz berichten, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen "von sich aus" bei diesem Treffen die Dynamik angesprochen habe, die in Sachsen herrsche.

Kommen Sie gut durch den Tag,

herzlichst,

Ihre Nora Miethke, Leiterin Wirtschaftsredaktion Sächsische.de

Das Wichtigste aus Sachsens Wirtschaft

Gute Aussichten für Sachsens Autozulieferer

Nach GKN will auch der Autozulieferer Sumitomo sein Werk in Sachsen schließen - auch wenn noch nichts endgültig entschieden ist. Dennoch hätten die mitteldeutschen Zulieferbetriebe den Wandel zum Elektroauto bisher gut gemeistert, heißt es in Expertenkreisen. Vor einigen Jahren habe es in der Branche noch sehr viel Unsicherheit gegeben und seien etliche Insolvenzen befürchtet worden, sagt der Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland (Acod), Jens Katzek. "Die Zulieferer haben die Zeit sehr gut genutzt, um sich auf die Transformation vorzubereiten." Unmut gebe es aber, weil die Politik mitten in der Transformation immer neue Vorgaben mache.

Kretschmer drängt auf Nordstream-Reparatur

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) drängt den Bund zur Reparatur der durch eine Explosion beschädigten Pipeline Nord Stream 1. Es sei zwar wichtig, die Hintergründe aufzuklären, schreibt der Regierungschef bei Twitter. "Noch wichtiger ist aktuell die Sicherung von Nordstream 1, bevor sie durch Salzwasser unwiederbringlich zerstört wird", fügt Kretschmer hinzu. "Die Bundesregierung ist in der Pflicht, die Pipeline für die Zeit nach dem Krieg jetzt zu retten." Kretschmer nennt auch Zahlen zur Reparaturkosten.

155 Millionen Euro für Sachsens Autobahnen

Die Autobahn GmbH des Bundes will in Sachsen in diesem Jahr mehrere Großprojekte umsetzen. Über 155 Millionen Euro will sie dafür ausgeben, davon ungefähr 61 Millionen Euro für Streckenerneuerungen. Dabei nimmt das Neubauprojekt der A72 zwischen Chemnitz und der A38 südlich von Leipzig weiter Gestalt an. Im Spätsommer soll ein teilweiser Lückenschluss bis zur A38 erreicht sein. Ein weiteres großes Projekt ist die Sanierung der Tunnel Königshainer Berge auf der A4 bei Görlitz. Dort sollen beispielsweise neue Notrufkabinen, Videotechnik oder neue LED-Beleuchtung installiert werden. Die Sanierungsarbeiten ziehen sich bis Ende 2025.

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