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Deutschlands empfindlichstes Labor der Atomphysik liegt tief unter Dresden

Im Felsenkeller-Labor geht es um exotische Vorgänge im All: Das Innere der Sonne, Neutronensterne und vielleicht auch Dunkle Materie.

Von Stephan Schön
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© Jürgen Lösel

Hier geht es nicht um die Menschen. Die Technik muss geschützt werden vor schädlicher, radioaktiver Strahlung. Jene, wie sie uns täglich umgibt und aus dem All zu uns dringt. Und wie wir sie selbst als Menschen, bestehend aus Atomen, nun mal abgeben. Im Felsenkeller-Labor von Dresden sollen die Spuren exotischer Kern-Reaktionen gefunden werden. Sie sind sehr selten und werden draußen im Normal-Labor von allem anderen uns ständig umgebenden Strahlen und Kernreaktionen überdeckt.

Das Tor zu einem unbekannten Universum öffnet sich für die Wissenschaft am Dresdner Stadtrand, kurz vor Tharandt. In alten Brauereikellern haben die Forscher sich in den vergangenen zehn Jahren ein Labor eingerichtet, wie es kein besseres in Deutschland gibt.

Hinter der großen Stahltür sieht es zunächst aus, als ginge es jetzt ins Bergwerk, ab in den Schacht. Ein Stollen im bergmännischen Sinne ist es zumindest. Stollen VIII und IX dienen der TU Dresden und dem Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf (HZDR) als Untertage-Rückzugsort.

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