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Dresdner Forscher entdecken ein völlig verrücktes Licht

Ganz ungewöhnliche Dinge haben TU-Wissenschaftler jetzt bei leuchtenden Teilchen beobachtet. Dies könnte eine neue Zukunftstechnologie werden.

Von Stephan Schön
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Auf Nanodrähten befindet sich eine atomar dünne Schicht. Laser regen darin leuchtende Quasiteilchen an. Entlang von Kanälen übertragen diese dann Informationen und Energie. Dies kann die Basis für eine neue Technologie werden.
Auf Nanodrähten befindet sich eine atomar dünne Schicht. Laser regen darin leuchtende Quasiteilchen an. Entlang von Kanälen übertragen diese dann Informationen und Energie. Dies kann die Basis für eine neue Technologie werden. © Jörg Bandmann/ct.qmat

Dresden. Unter extremen Bedingungen findet eine andere Physik statt. In atomar dünnen Schichten verhalten sich Teilchen anders als in der für uns sichtbaren Welt. Das Exzellenz-Cluster Ct.qmat in Dresden und Würzburg schaut in diese verborgene Quantenwelt. Und entdeckt dort immer neue Phänomene.

Die vielleicht spektakulärste Erkenntnis der letzten zwei Jahre haben jetzt der Dresdner Physiker Alexey Chernikov und sein Team in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht. Sie konnten in einem aufwendigen Experiment nachweisen, dass sich Lichtteilchen (Exzitonen) gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen bewegen.

Das von ihnen dafür genutzte Halbleitermaterial ist so dünn, wie es dünner nicht geht. Nur ein Molekül dick, bestehend aus drei Atomen. Das alles wird noch eisgekühlt bis auf vier Grad über dem absoluten Nullpunkt. Und letztlich mit Lasern traktiert. Am Ende entstehen physikalische Effekte, wie sie sonst nicht auftreten.

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