Freiberg/Dresden. Nach dem Zusammenbruch der IT-Infrastruktur an der Technischen Universität (TU) Bergakademie Freiberg ermittelt nun auch das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen. Dessen Sprecher Tom Bernhardt sagte am Donnerstag, man arbeite intensiv mit der Hochschule zusammen. "Wir wissen, was da los ist, können aber aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details benennen."

Die Bergakademie in Freiberg ist seit Mittwochabend offline. "Aufgrund von aktuellen Unregelmäßigkeiten in der IT-Infrastruktur und der damit verbundenen IT-Sicherheitslage" seien alle Verbindungen zum Internet unterbrochen worden, heißt es. Die Pressesprecherin der Universität teilte mit, man arbeite mit Hochdruck an Maßnahmen, um den normalen Hochschulbetrieb wieder aufzunehmen. Wie lange die Störung dauere, sei noch unklar. Bereits kurz vor Weihnachten hatte ein Cyberangriff das Computernetzwerk an der Westsächsischen Hochschule Zwickau lahmgelegt.

Den Angaben der Bergakademie zufolge stehen alle mit dem Internet verbundenen W-LANs "bis auf Weiteres" nicht mehr zur Verfügung. Mobile Windows-Rechner dürfen nicht mehr mit dem Universitätsdatennetz verbunden werden. Ebenso untersagt ist es, Universitätsrechner mit einem mobilen Hotspot etwa via Smartphone zu verbinden. Eine Kommunikation via Mail ist derzeit nicht möglich. Auch das Online-Portal für Studenten, etwa für Prüfungsanmeldungen, ist ausgefallen. Dazu müsse man das Studierendenbüro zu seinen Öffnungszeiten aufsuchen, heißt es.

Online-Seminare fallen ebenso aus. Die Lehrveranstaltungen finden vor Ort statt. Abgeschaltet sind auch die Online-Dienste der Universitätsbibliothek, des Studentenwerks sowie die Internetverbindung in den Wohnheimen. Ein mobiles Arbeiten sei auf dem gesamten Campus nicht möglich.

Die Homepage der Mineralienausstellung "terra mineralia" auf Schloss Freudenstein ist derzeit ebenfalls nicht erreichbar. Die Schau selbst ist geöffnet, eine Kartenzahlung aber aktuell nicht möglich.