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Neue Veranstaltungsreihe in Dresden: Antworten auf unbequeme Fragen

Die neue Reihe "Reden wird Drüber..." von der TU Dresden und Sächsische.de beantwortet unbequeme Fragen.

Von Jana Mundus
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Ist ein Embryo schon Leben? Wie viel kostet Leben und kann es sich jeder Mensch leisten? Wer legt die Indikation für Spätabbrüche einer Schwangerschaft fest? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung am Mittwoch behandelt.
Ist ein Embryo schon Leben? Wie viel kostet Leben und kann es sich jeder Mensch leisten? Wer legt die Indikation für Spätabbrüche einer Schwangerschaft fest? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung am Mittwoch behandelt. © Mascha Brichta/dpa

Es gibt Fragen, bei denen wir Hemmungen haben. Themen, die uns unangenehm sind. Dinge, über die wir nicht mit Ärzten sprechen wollen. Tut aktive Sterbehilfe weh? Wie gehe ich damit um, wenn mein Kind auf Crystal ist? Wie fühlt sich Sex im Alter an? Die neue Reihe unter dem Motto "Reden wir drüber..." beginnt jetzt. „You ask – we explain“, auf Deutsch „Sie fragen – wir antworten“, stellt sich diesen Themen.

Das Projekt der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden in Kooperation mit der Sächsischen Zeitung, dem Cosmo Wissenschaftsforum und der Dresdner Philharmonie liefert nun regelmäßig Antworten auf Unbequemes. Bei der ersten Veranstaltung am Mittwoch, dem 18. Januar, heißt das Thema: Wie alles beginnt – Eine Debatte über Leben, Schwangerschaftsabbrüche und künstliche Befruchtung. Sie beginnt um 17 Uhr im Kulturpalast. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltung zum Nachhören

Mit der Reihe wollen die Organisatoren wissenschaftliche Debatten und Informationen bürgernah präsentieren und gleichzeitig mit den Anwesenden ins Gespräch kommen. Schon seit einiger Zeit finden unter der Überschrift „TU Dresden im Dialog“ regelmäßig Veranstaltungen statt, bei denen die hiesige Forschung ihre Labore und Büros verlässt, um wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Gesellschaft zu teilen und zu diskutieren.

Mit der neuen Veranstaltungsreihe geht die TU Dresden nun noch einen Schritt weiter. Bei den einzelnen Ausgaben soll explizit auch auf Fragen eingegangen werden, die die Veranstalter zu Themen wie künstliche Intelligenz in der Medizin oder Behandlungsfehlern erreichen.

Um den Anfang des Lebens im Mutterleib geht es bei der ersten Veranstaltung von "Reden wir drüber..." Doch wann beginnt Leben überhaupt?
Um den Anfang des Lebens im Mutterleib geht es bei der ersten Veranstaltung von "Reden wir drüber..." Doch wann beginnt Leben überhaupt? © Ton Koene

Beim Auftakt am 18. Januar begrüßt Moderator Konstantin Willkommen den Pfarrer Bernd Kreissig, die Ärztin und Professorin Min Ae Lee-Kirsch von der Kinderklinik des Universitätsklinikums Dresden und Katharina Langton, Leiterin des Studiengangs Hebammenkunde der TU Dresden. Sie sprechen auf der Roten Bühne im Kulturpalast unter anderem über diese Fragen: Ist ein Embryo schon Leben? Wie viel kostet Leben und kann es sich jeder Mensch leisten? Wer legt die Indikation für Spätabbrüche einer Schwangerschaft fest?

Begleitet wird die Veranstaltung vom Podcast-Team der Medizinischen Fakultät, denn die einzelnen Gesprächsrunden sollen im Nachgang für die breite Öffentlichkeit nachhörbar sein. Im Jahr 2023 werden mithilfe der Fördergelder von Bundesforschungsministerium und des Freistaats Sachsen insgesamt zwölf Pod- und Videocasts zu den aktuellen, facettenreichen sowie relevanten Themen produziert.

Jeder kann Fragen stellen

Die Veranstaltungs- und Podcast-Reihe ist jedoch auf Mitarbeit angewiesen. "Reden wir drüber..." braucht Fragen. Wer Mediziner schon immer mal etwas fragen wollte und sich nicht getraut hat: Jetzt ist die Chance da. Die Themen der nächsten Veranstaltungen stehen durch eingegangene Fragen bereits fest. Im Februar geht es um Fehler in der Medizin, im März um den Patienten als Versuchskaninchen und im April heißt die Überschrift: „Keine Zeit zu sterben – Eine Debatte über Reanimation, Palliativmedizin und Sterbehilfe“.

You ask – we explain: Veranstaltung „Wie alles beginnt“ am Mittwoch, dem 18. Januar, ab 17 Uhr im Kulturpalast, Eintritt frei.

Ihre Fragen senden Sie an: [email protected]