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Wo Kinder und Jugendliche Theaterluft schnuppern

Die Landesbühnen und die Palucca-Schule sind Partner bei den 7. Freitaler Schultheaterwochen. Die Nachfrage ist groß.

Von Thomas Morgenroth
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Die Kinderoperette „Der Frosch muss weg“, inszeniert von den Landesbühnen Sachsen, ist Teil der Schultheaterwochen im Stadtkulturhaus Freital.
Die Kinderoperette „Der Frosch muss weg“, inszeniert von den Landesbühnen Sachsen, ist Teil der Schultheaterwochen im Stadtkulturhaus Freital. © PR/ Pawel Sosnowski

Prinzessin Bernadette ist ein braves Kind. Wenn sie mit ihrer goldenen Kugel spielen will, geht sie in den Hof, denn so eine goldene Kugel macht Krach, und Krach kann Königin Ernestine nicht vertragen. Eines Tages aber bringt Bernadette einen Frosch mit nach Hause, und Frösche machen jede Menge Krach, sie essen mit offenem Mund und tun alles, was man nicht tun darf. Aber vor allem können Frösche alles sein, was sie sein wollen, Nashörner und Tornados und natürlich auch Prinzen.

Das passt der strengen Mutter natürlich nicht und befiehlt: „Der Frosch muss weg“. So heißt die Kinderoperette nach dem Grimmschen Märchen „Der Froschkönig“, mit der die Landesbühnen Sachsen nächsten Mittwoch im Stadtkulturhaus Freital gastieren. Es ist eine von insgesamt vierzehn Veranstaltungen, die Kulturhauschefin Angelika Schminder bei den 7. Schultheaterwochen anbietet, die am Montag beginnen. Wichtigster Partner ist wie bereits in den Vorjahren das Junge Studio der Landesbühnen. Die Palucca-Schule Dresden gestaltet zudem eine „Stunde des Tanzes“ für Kinder ab sechs Jahren, und die Elbland Philharmonie spielt bei einem Kinderkonzert Tanzmusik aus aller Welt.

Mit der Nachfrage ist Angelika Schminder ausgesprochen zufrieden: „Das ist ein Selbstläufer.“ Um alle Wünsche befriedigen zu können, hat sie das ursprünglich auf eine Woche angelegte Projekt schon vor einigen Jahren auf zwei Wochen ausdehnen müssen. In diesem Jahr heißt es nun konsequenterweise auch Schultheaterwochen. Da sind, zumindest im Titel, keine Grenzen nach oben gesetzt.

Schon jetzt zeichnet sich ein neuer Besucherrekord ab: Mehr als 1 600 Bestellungen von Schulen aus der Region liegen im Kulturhaus vor, das sind 200 mehr als 2018. Alle Schüler zahlen übrigens nur vier Euro Eintritt, egal für welche Veranstaltung. Der Preis, sagt Angelika Schminder, wird vom Kulturhaus bezuschusst. Ihr ist es wichtig, Kinder und Jugendliche für das Theater zu begeistern, schließlich, sagt sie, habe das Haus ja auch eine Bildungsaufgabe.

Dauerbrenner der Schultheaterwochen ist das Klassenzimmerstück „Faust I“ von Thilo Schlüßler nach Goethe, mit einem grandiosen Steffen Pietsch in allen Rollen. Die zwei Vorstellungen sind lange ausverkauft. Wie auch das Papierfigurentheater „Hirsch Heinrich“ für die Jüngsten, das Schauspiel „Pandora“ für Jugendliche ab 14 Jahren und „Die Geschichte von Lena“ für Kinder ab neun Jahren. Tickets gibt es unter anderem noch für die Road opera „Tschick“, die erneut mit hohem technischen Aufwand nach Freital kommt: Weil der Platz knapp ist, spielt das Orchester in der Laterne, der Ton wird in den großen Saal übertragen, wo das Publikum sitzt.

Auch für das Musical „Der Frosch muss weg“ gibt es noch Karten. Die Inszenierung besorgte die aus Kalifornien stammende Sängerin Rebekah Rota, die in Radebeul Referentin des Operndirektors ist. Sie sei wegen der Theaterlandschaft nach Deutschland gekommen: „Das ist so ein Schatz, das ist einmalig in der Welt.“ Theater für Kinder findet sie besonders wichtig: „Wir schaffen einen Raum, in dem die Zuschauer eingeladen sind, Fragen zu stellen.“ Zum Beispiel, was denn nun richtig oder falsch ist. Eine Antwort darauf gibt der Frosch, der „Störfaktor“: „Lebe dein Leben bunt!“

7. Schultheaterwochen im Stadtkulturhaus Freital, 11. bis 28. März, alle Veranstaltungen sind öffentlich. Das ganze Programm: www.kulturhaus-freital.de

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