Wo Schüler Behinderten helfen können

Die Evangelische Fachschule in Großhennersdorf öffnet am 10. März ihre Türen und lädt Schüler ab der 9. Klasse ein, sich über die Ausbildung in der Heilerziehungspflege zu informieren. Nach einer ersten allgemeinen Einführung sind Hospitationen in der Förderschule für geistig Behinderte geplant. Für die Veranstaltung sind noch Plätze frei.
Heilerziehungspfleger arbeiten mit Kindern und Erwachsenen, mit Gruppen, im Team und allein, stationär und ambulant. Im Zentrum stehen Aufgaben rund um die Begleitung und Aktivierung von Menschen mit geistigen, seelischen oder körperlichen Behinderungen. Die Pfleger arbeiten in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit oder fördern und beraten Kinder und Jugendliche im Vorschul- und Schulbereich. Ihr Ziel ist, Menschen mit Behinderungen dabei zu helfen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.

In Großhennersdorf dauert die Ausbildung drei Jahre. Die Teilnehmer profitieren dort von der familiären Atmosphäre und der langjährigen Erfahrung und Expertise der Lehrer und Praxisanleiter, wie Schulleiter Daniel Hösel meint. Aufgrund der engen Anbindung zu den Einrichtungen des Diakoniewerkes Oberlausitz können sie verschiedene Wohnheime, Förderschulen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen kennenlernen und Praxiserfahrungen sammeln.
Die enge Zusammenarbeit hat aus Sicht von Schulleiter Daniel Hösel noch einen weiteren Vorteil: "Die Schüler beleben den Alltag der Menschen in den Einrichtungen mit ihrem jugendlichen Elan, ihren Ideen und dem unvoreingenommenen Blick, aber auch mit ganz konkreten Schulaufgaben wie Musizieren, Gestalten von Festen oder Theateraufführungen." (SZ)