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Wohnmobil-Hafen für Görlitz

Auf dem Gelände des früheren Gaswerks sollen 26 Stellplätze entstehen. Die Fläche muss vorher aber saniert werden.

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© Pawel Sosnowski/pawelsosnowski.c

Von Daniela Pfeiffer

Görlitz. Von der unscheinbaren Fläche ist man in Nullkommanichts im touristischen Kern von Görlitz. Und die lästige Suche nach einem Parkplatz fällt auch weg. Mit dem Wohnmobil darf man ohnehin nicht in der Innenstadt parken. Das ist aktuell nur auf dem Rosenhof-Gelände möglich. Ein weiterer Stellplatz hinter der Jägerkaserne ist weggefallen, weil hier aktuell die neue Sporthalle gebaut wird.

Nun will die Gasversorgung Görlitz GmbH (GVG), ein Tochterunternehmen der Stadtwerke, einen neuen Platz bauen – und zwar auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks zwischen Jobcenter und Jägerkaserne. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg für die weiteren Planungen geebnet, er stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. 26 Caravanstellplätze planen die GVG auf den reichlich 6 000 Quadratmetern. „Wohnmobil-Hafen Lunitz“ haben sie das Projekt genannt. „Unser Ziel ist die Verbesserung des touristischen Angebotes und die sinnvolle Nachnutzung einer Industriefläche“, so Stadtwerke-Chef Matthias Block. Die muss allerdings erst saniert werden. Von Altlasten, die beseitigt werden müssen, ist in der Beschlussvorlage des Stadtrates die Rede. „Wir sind noch ganz am Anfang. Der Stadtratsbeschluss ist für uns quasi erst der Startschuss für die Planungen“, sagt Belinda Brüchner von den Stadtwerken. Details könnten deshalb auch noch keine genannt werden. Zuerst müsse der Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden und erst wenn er genehmigt ist, gehe es an die konkrete Planung. „Einen konkreten Fertigstellungszeitpunkt können wir deshalb im Moment überhaupt noch nicht sagen“, so Belinda Brüchner. Allerdings gibt es schon eine Zeichnung, auf der die Flächeneinteilung zu sehen ist. Demnach gibt es größere und kleine Stellplätze und ein Sanitärgebäude. Zudem ist eine 180 Quadratmeter große, umzäunte Hundewiese geplant. Die Einfahrt erfolgt über die Lunitz, der „Wohnmobil-Hafen“ wird mit einer Schranke vor unbefugten Nutzern gesichert.

Neben der Fläche des künftigen Wohnmobil-Hafens gibt es eine Villa, die nicht den Stadtwerken gehört. Hier sei man mit den Eigentümern „über die künftige Entwicklung“ im Gespräch.