Dresden. Unterwegs auch im Dienst der Wissenschaft: Künftig gibt es weniger Daten von Sachsens besenderten Wölfen. Wie die Fachstelle Wolf im Landesumweltamt Sachsen am Dienstag mitteilte, sind derzeit nur noch zwei von ursprünglich vier sächsischen Wölfen mit einem Sender für das Wolfsmonitoring ausgestattet.
Das Funkhalsband des Rüden Hans wurde in der schwer zugänglichen Königsbrücker Heide gefunden, nachdem es bereits 20 Tage keine Daten mehr über GPS geschickt hatte. Die Experten im Landesumweltamt gehen davon aus, dass sich die Muttern an dem Halsband gelöst haben. Fremdeinwirkung durch Menschen werde ausgeschlossen, hieß es. Wolf Hans scheint unterdessen wohlauf, er war in die die Fotofalle einer Wildkamera getappt - mit erkennbarem Abdruck des verlorenen Sendehalsbandes.
Eine Wölfin ist tot
Im April dieses Jahres wurde die ebenfalls mit einem Sender ausgestattete Wölfin Lotta in der Lausitz tot aufgefunden. Experten zufolge starb sie an massiven Bissverletzungen als Folge von Revierkämpfen. Daten bekommen die Forscher noch von der jungen Wölfin namens Juli, die im April aus Sachsen abwanderte und sich derzeit in Mecklenburg-Vorpommern aufhält. Aus dem Freistaat sendet derzeit nur noch Peter: Der Rüde wurde im April mit einem Halsband versehen und ist wahrscheinlich der Vaterwolf des Mulkwitzer Rudels. (dpa)