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Wolfsland-Schauspieler Andreas Schmidt ist tot

Er stand auch in Görlitz vor der Kamera. Jetzt ist er im Alter von nur 53 Jahren nach längerer Krankheit gestorben.

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© Archivbild: Matthias Wehnert

Görlitz. Eben haben die Dreharbeiten für die nächsten Wolfsland-Folgen begonnen. Da trifft die Nachricht ein, dass Andreas Schmidt tot ist – er stand in Görlitz für Wolfsland vor der Kamera. Schmidt wurde nur 53 Jahre alt. Er starb nach längerer Krankheit am Donnerstag in Berlin, wie seine Agentin am Freitag mitteilte.

Das Kinopublikum kannte den Charakterdarsteller aus Filmen wie „Sommer vorm Balkon“, „Die Fälscher“ und „Fleisch ist mein Gemüse“. Der sympathische, schlaksige Schmidt war außerdem in zahlreichen Fernsehreihen wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ zu sehen. In der „Krause“-Reihe im Ersten war er Horst Krauses bester Kumpel, der Gänsebauer Schlunzke. In mehr als 100 TV- und Kinoproduktionen wirkte Andreas Schmidt mit. Am Theater trat er nicht nur als Schauspieler auf, sondern inszenierte auch selbst. Zuletzt war Schmidt im Frühjahr in dem ARD-Film „Zwei Bauern und kein Land“ unter anderem an der Seite von Ernst Stötzner und Katharina Thalbach zu sehen. 2006 war er im Ensemble des oscarprämierten Dramas „Die Fälscher“, das von einem Geldfälscherkommando im Konzentrationslager Sachsenhausen erzählt.

Schmidt hinterlässt eine Frau und einen neun Jahre alten Sohn. Zuletzt lebte er in Berlin-Kreuzberg und war mit einer Amerikanerin verheiratet. Der Schauspieler wurde 1963 in Heggen im Sauerland geboren und wuchs im Berliner Märkischen Viertel auf.

„Wir verlieren einen großartigen Schauspieler und guten Freund“, sagte der Direktor der Kudamm-Bühnen, Martin Woelffer. „Die Nachricht von Andreas‘ Tod hat mich und mein gesamtes Team sehr traurig gemacht. Andreas war nicht nur ein großartiger Schauspieler und Regisseur, sondern auch ein toller Mensch und guter Freund. Mit ihm wäre ich gern in eine gemeinsame Zukunft gegangen.“