Kamenz
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Ärger über Blumen-Klau

Schon oft ist vor Kamenzer Häusern Blumenschmuck verschwunden. Auch jetzt waren wieder Langfinger unterwegs.

Von Ina Förster
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Vorm evangelischen Kirchgemeindeamt in Kamenz. verschwand die Bepflanzung aus diesem Blumenkübel.
Vorm evangelischen Kirchgemeindeamt in Kamenz. verschwand die Bepflanzung aus diesem Blumenkübel. © privat/Martin Kühne

Kamenz. Eigentlich hat die Menschheit momentan andere Probleme.  Aber einige unverschämte Kleingeister sind auch dieser Tage kriminell unterwegs. Denn egal, ob man nur ein paar Narzissen in der öffentlichen Rabatte abschneidet oder einen Blumentopf vor anderer Leute Tür wegholt - Diebstahl bleibt Diebstahl. Schon in den letzten Jahren gab es in Kamenz immer wieder Vorfälle dieser Art. 

Vor allem viele Gewerbetreibende können ein trauriges Lied davon singen.  Ob vor der Gaststätte, dem Bekleidungsgeschäft oder Reisebüro - herausgerissene Stiefmütterchen, Primeln und andere Frühlingsblüher waren keine Seltenheit. Auch vor den Pflanzkaskaden der Stadt machten die Diebe nicht Halt. Die Not hatte einige Dekorateure daraufhin sogar erfinderisch gemacht: Die einen pflanzten Disteln zwischen die Blumen, andere schoben Glasscherben in die Erde. Doch die Unverschämtheit geht weiter: Kamenz hat seinen ersten Blumenklau-Fall in diesem Jahr. Getroffen hat es  die evangelische Kirchgemeinde.

So schön bepflanzt hat Kantor Kühne die Blumenkübel am Kirchgemeindeamt in Kamenz. Doch aus einem der beiden Kübel wurde der Blumenschmuck gestohlen.
So schön bepflanzt hat Kantor Kühne die Blumenkübel am Kirchgemeindeamt in Kamenz. Doch aus einem der beiden Kübel wurde der Blumenschmuck gestohlen. © privat/Martin Kühne

Oder besser Kantor Martin Kühne, der im Pfarrhaus an der Kirchstraße wohnt. "Erst am 15. März hatte ich die beiden Blumenkübel, die vor dem Hauptportal stehen, mit neuen Frühlingsblumen gepflanzt: Primeln, Tulpen, Traubenhyazinthen. Mein Beitrag, um die Stadt mit Pflanzen zu verschönern. Das hat vielen gefallen, die daran vorbeigingen und sich am schönen Anblick erfreuten", erzählt er. "Allerdings hat es offensichtlich auch anderen so gut gefallen, die die Blumen gleich für sich selbst haben wollten. In der Nacht zum letzten Freitag wurde aus dem linken Pflanzkübel der Blumentopf samt Erde und Pflanzen entwendet. Am Morgen stand nur noch der leere Kübel da. Beim rechten fehlte bislang zum Glück nichts", so Martin Kühne.

Diese Pflanzen nimmt er jetzt nachts mit  ins Haus - einerseits wegen der Kälte, aber auch zur Vorsorge vor dem nächsten Diebstahl. "Ich versteh' es nicht, wie man so etwas machen kann. Abgesehen vom finanziellen Schaden. Auch die persönlichen Bemühungen zur Stadtverschönerung waren umsonst", sagt der Kamenzer.

Und der Diebstahl passierte wohl auch nicht einfach so im Vorbeigehen. Der Blumentopf in einer Größe von 35 mal 35 mal 35 Zentimeter, gefüllt mit Erde, ist recht schwer. Den trägt man nicht einfach  so weg. Da muss wohl jemand mit dem Auto unterwegs gewesen sein?  


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