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Zahl der Fahrlehrer in Sachsen geht zurück

Immer mehr Fahrschulen schließen. Junge Leute müssen längere Wartezeiten in Kauf nehmen.

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© Symbolbild/Swen Pförtner/dpa

Von Sven Heitkamp

Dresden. Neben dem Lehrermangel macht sich zunehmend auch ein Fahrlehrer-Mangel in Sachsen bemerkbar. „Die Anzahl der Fahrlehrer und die Anzahl der Fahrschulen sind in den letzten fünf Jahren in allen drei Landesteilen kontinuierlich rückläufig“, berichtet das sächsische Wirtschaftsministerium auf SZ-Anfrage. So ging die Zahl der Fahrlehrer in den vergangenen fünf Jahren von 2.177 auf 1.936 zurück – ein Minus von elf Prozent. Parallel sank auch die Zahl der Fahrschulen um zehn Prozent: von 734 im Jahr 2014 auf 661 Ende 2018.

Sehr ähnlich verlief die Entwicklung im Raum Dresden, wo jetzt noch knapp 750 Fahrlehrer in 230 Fahrschulen zu finden sind. „Es gehen mehr Fahrlehrer in Rente als nachkommen“, sagt der Bautzener Fahrschul-Inhaber Dieter Kroll, selbst 63 Jahre alt. Allein in der Region Bautzen sei die Zahl der Fahrschulen in den vergangenen Jahren von mehr als einem Dutzend auf gut sechs geschrumpft, so Kroll. Überall in der Region müssten junge Leute Wartezeiten für den Unterricht in Kauf nehmen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Sächsischer Fahrlehrer, Andreas Grünewald, hat allerdings auch einen positiven Trend beobachtet. „Wir haben seit vorigem Jahr wieder einen Zuwachs an Fahrlehreranwärtern in Sachsen zu verzeichnen“, betont Grünewald.