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Zahmer Storch pirscht sich ran

In Altbernsdorf hatte das Tier sich schon dicht an die Menschen gewagt. Nun sucht es in Kunnersdorf sein Glück und erweist sich als Kostverächter.

Von Anja Beutler
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Er ist wieder da: Bernstadts zutraulicher Adebar.
Er ist wieder da: Bernstadts zutraulicher Adebar. © Helmar Schulze

Mitte März ist er das erste Mal auf dem Eigen aufgetraucht: ein junger, sehr zahmer Storch. In Altbernsdorf hatte sich das Tier mehrere Tage lang ganz zutraulich auf einem Hof gezeigt, dann war es plötzlich verschwunden - um nun wieder aufzutauchen. In Kunnersdorf stakst der Vogel inzwischen über die Wiesen, Straßen und linst über die Gartenzäune.

Auch Helmar Schulze hat er am Mittwoch dieser Woche einen Besuch abgestattet: "Er saß erst auf dem Dach und dann stolzierte er vor der Haustür herum", schildert Schulze, der Mitglied des Bernstädter Fototeams ist und den Storch natürlich gleich vor die Linse nahm. Auch hier zeigte sich der Vogel erneut wenig menschenscheu, selbst als der Kunnersdorfer sein Auto vom Grundstück gefahren hat, schreckte den Vogel das nicht. Nur streicheln lassen - das wollte er sich dann doch nicht.

Auch Helmar Schulze beschreibt den Storch als sehr klein - kein Wunder, das Tier ist ja noch jung, wurde erst im August 2019 geboren und von Menschenhand in Polen aufgezogen, wie die Informationen auf seinen beiden gut sichtbaren Ringen an den Beinen preisgeben. "Ich habe gedacht, er hat vielleicht Hunger, weil er sich so nah rangewagt hat", sagt Schulze. Also setzt er ihm probehalber einen Eimer Hühnerfutter vor - Storchenschmaus war gerade aus. "Da hat er aber nur ein bisschen darin herumgestochert und hat nichts gefressen", erklärt er. Vielleicht sucht der Storch aber tatsächlich ein Nest - so wie früher am Kirchwehr in Bernstadt, das fände auch Helmar Schulze schön.

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