Ein Kinderspiel - aber ein sehr gefährliches

Ein lebensgefährliches Spiel für sich und Bahnfahrer haben Kinder in den vergangenen Tagen im Bahngleis nahe der Bautzener Adolph-Kolping-Straße getrieben. Sie bereiteten mit Schottersteinen ein Hindernis im Gleis. Am vergangenen Mittwoch, dem 20. Februar, musste sogar für eine halbe Stunde der Bahnverkehr stillgelegt werden. Züge fahren hier mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern. Das teilt die Bundespolizei mit.
Den ersten Vorfall meldete ein Triebfahrzeugführer am Mittwoch gegen 17 Uhr. Er funkte an die Bundespolizei die Nachricht von spielenden Kindern im Gleis. Die Bundespolizei setzte sogar einen Hubschrauber ein. Die Kinder konnten aber nicht mehr gefunden werden. Laut Aussagen eines Lokführers hatte er drei Jungs im Alter zwischen 8 und 10 Jahren neben dem Gleis beobachtet, die seinen Zug scheinbar mit Steinen beworfen hatten. Die Bundespolizei stellte kurz darauf im Nachbargleis ein Fahrthindernis aus Schottersteinen, Ästen und einer kaputten Warnbake fest.
Einen Tag später, am Freitag, dem 21. Februar, meldete sich ein Bautzener Bürger bei der Bundespolizei und machte Angaben zu Kindern, die an der gleichen Stelle neben dem Gleis gesehen hatte. Der Mann war an diesem Tag und am Dienstag, dem 19. Februar, selbst Fahrgast in zwei Zügen von Dresden nach Bautzen. In beiden Fällen schienen die Kinder etwas auf den vorbeifahrenden Zug zu werfen.
Bisher wurden noch keine Beschädigungen an den Trilex-Zügen der Länderbahn bekannt. Die Bundespolizei ermittelt jedoch wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr und weist nochmals auf die Gefährlichkeit des Aufenthaltes an und im Gleis hin. Hinweise und Beobachtungen können an die Bundespolizeiinspektion Ebersbach weitergegeben werden: 03586 76020.
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