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Zimmerbeil-Baude mit neuem Wirt

Andrej Herbrig übernimmt die Gaststätte auf dem Taubenberg. Er kocht selbst und hat sich schon Spezialitäten ausgedacht.

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© Uwe Soeder

Von Katja Schäfer

Entspannt auf der rustikalen Bank vorm Haus sitzen kann Andrej Herbrig in nächster Zeit wohl eher selten. Stattdessen wird er in der Bergbaude „Am Zimmerbeil“ in Taubenheim viel zu tun haben. Schließlich ist der Sohlander ihr neuer Wirt. Ab Anfang Oktober übernimmt er die Gaststätte von Volker Loschke, der nach zehn Jahren aus gesundheitlichen Problemen aufgeben muss. „Eine Schulter bereitet mir große Probleme“, sagt der bisherige Wirt.

Andrej Herbrig verwirklicht sich mit 53 Jahren einen lange gehegten Traum. „Ich wollte eigentlich schon immer gern eine eigene Gaststätte haben, am liebsten was Uriges“, erzählt er. Doch der gelernte Koch und Küchenmeister hat bisher im Vertrieb und im Außendienst gearbeitet, obwohl er die Gastronomie liebt. In der Baude auf dem Taubenberg, die er mit seiner Familie betreibt, wird er selbst kochen; vor allem regionale und Oberlausitzer Gerichte vom Sauerbraten bis zur Teichelmauke, bei der Kartoffelmus, Sauerkraut und gekochtes Rindfleisch mit viel Brühe auf dem Teller landen. „Ich will so weit wie möglich regionale Produkte verarbeiten“, betont der neue Wirt. Auch ein paar Spezialitäten hat er sich schon ausgedacht. Zum Beispiel die Zimmerbeil-Pfanne mit verschiedenen Fleischsorten und die Zimmerbeil-Torte aus Biskuit-Teig, Schlagsahne und Pflaumenmus.

Schon lange in Sohland zu Hause

Andrej Herbrig stammt aus Bautzen, wohnt aber schon viele Jahre in Sohland, weil er dort seine Frau kennengelernt hat. Die Bergbaude öffnet er künftig donnerstags bis sonntags von 11 bis 22 Uhr. Neben Mittagessen, Kaffeetrinken und Abendbrot bietet er Geschäftsessen, Plattenservice und das Ausrichten von Feiern an. Zu Silvester ist ein Baudenabend geplant. „Wer dabei sein will, sollte schon bald Plätze bestellen“, sagt Andrej Herbrig. – In der Baude, die mitten im Wald liegt, gibt es inklusive Vereinszimmer, 70 Plätze. An kühlen Tagen sorgt ein großer Kamin für Gemütlichkeit. Draußen kommen noch einmal 60 Plätze dazu, die Hälfte davon ist überdacht. Für Übernachtungen stehen 13 Betten bereit, einige davon in einem separaten Gästehaus. Parkplätze gibt es direkt an der Baude. Auch Reisebusse können bis vor die Tür fahren. „Es führen aber auch viele schöne Wanderwege zu uns“, betont der neue Zimmerbeil-Wirt. Der Name der Baude stammt übrigens daher, dass in der Baracke einst Zimmerbeile aufbewahrt wurden. Lange Zeit gehörte das Gebäude zum nahen Steinbruch, diente als Lager, Büro und Kompressorraum. 1997 begann der Umbau zur Baude. Rustikale Gemütlichkeit erwartet die Besucher. An der Decke und den Wänden sind Balken sichtbar. Wer nicht an einem der großen oder kleinen Tische sitzen möchte, kann an der gemauerten Bar Platz nehmen. Andrej Herbrig will daran nichts ändern. „Genau so was habe ich schon immer gesucht“, freut er sich.

Eröffnung wird am 3. Oktober ab 11 Uhr gefeiert. Es gibt Musik und je Gast ein Begrüßungsgetränk. Geöffnet ist ab Oktober donnerstags bis sonntags von 11 bis 22 Uhr, 035936 33884 oder 0163 4274427