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Zirkus-Legende will Sarrasani retten

Mario Müller-Milano kann sich vorstellen, bei seinem bisherigen Konkurrenten einzusteigen. Mit völlig anderem Konzept.

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© Christian Juppe

Am vergangenen Freitag gab André Sarrasani öffentlich bekannt, dass er für sein Unternehmen Insolvenzantrag gestellt hat. Zu wenige Besucher, zu hohe Steuerschulden – so die Begründung. Sarrasanis Konkurrent Mario Müller-Milano kennt nach eigenen Angaben die wirklichen Gründe dafür: „Das Konzept ist schlecht, deshalb hat’s nicht funktioniert.“ Nun könnte er für das Varieté und die Mitarbeiter Retter in der Not sein. Denn er überlegt, in Sarrasanis Unternehmen einzusteigen. Das sagte Müller-Milano am Sonntag gegenüber der SZ.

Wie genau seine Beteiligung aussehen soll, ist noch offen. Zwar habe er kürzlich mit André Sarrasani telefoniert. „Da ging es aber nicht um die Insolvenz“, sagt Müller-Milano. Derzeit halte sich Sarrasani beruflich in Heiligendamm auf. Nach seiner Rückkehr in dieser Woche will der 67-Jährige mit ihm sprechen.

Doch wie kann die Zirkus-Legende das Varieté wieder auf Kurs bringen? „Ein neues Konzept ist nötig“, erklärt Müller-Milano. Sein Plan: „Kabarett im Stil der 1920er Jahre, eine Kapelle, um Pausen zu überbrücken, alles viel kleiner und intimer, gutes Essen, gute Künstler.“ Ob er wirklich in die neu gegründete Gesellschaft einsteigt, will er erst entscheiden, wenn klar ist, wie es finanziell wirklich um Sarrasanis Betrieb bestellt ist. (SZ/noa)