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Afrikanische Akrobaten begeistern im Zittauer Theater

Die Clown- und Trommelgruppe Adesa hat ihre Show vor Schlieben-Schülern präsentiert. Sie war auch schon vor 25 Jahren da.

Von Jan Lange
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Die fünf Mitglieder der afrikanischen Clown- und Trommelgruppe Adesa.
Die fünf Mitglieder der afrikanischen Clown- und Trommelgruppe Adesa. © XLGolo Videoproduktionen

Eine humorvolle und akrobatische Show haben die Schüler der Richard-von Schlieben-Oberschule in Zittau kürzlich erlebt. Am 28. Juni trat die Clown- und Trommelgruppe Adesa im Theater auf. Anlass war die Festveranstaltung zu "25 Jahre Unesco-Projektschule".

Eine Schülerinitiative brachte 1997 die Idee auf, sich als "Schule ohne Rassismus" zu engagieren, berichtet Schulleiterin Veronika Kushmann. Damals hieß die Schule noch "Mittelschule am Burgteich". Sie war die erste Schule Sachsens, die diesen Titel erhielt. Veronika Kushmann hatte Bauchschmerzen, die Tafel an der Schultür anzubringen. Sie befürchtete, dass diese deshalb beschädigt wird. In Zittau war seinerzeit rechtes Gedankengut weit verbreitet. Doch sie sollte Unrecht haben - es passierte nichts.

Dafür wurde die Zittauer Schule einige Monate später auch noch Unesco-Projektschule.

An den Tag der Verleihung des Titels "Schule ohne Rassismus" kann sich die Schulleiterin noch gut erinnern. Die "Prinzen" spielten ein Minikonzert, die durch mehrere Nummer-1-Hits total angesagt waren. Und es gab es einen weiteren Überraschungsgast: die Gruppe Adesa mit ihrer afrikanischen Clown-Show.

Emily und Nuran während der Clownshow.
Emily und Nuran während der Clownshow. © XLGolo Videoproduktionen

Zum 25-jährigen Jubiläum als Unesco-Projektschule wollte die langjährige Schulleiterin die afrikanischen Akrobaten erneut einladen. Die Frage war: Gibt es die Gruppe noch. Es gibt sie noch - und so setzte Veronika Kushmann alle Hebel in Bewegung, um sie wieder nach Zittau zu holen.

Den Höhepunkt und Abschluss der Feier bildeten die Schülerpräsentationen aus den Workshoptagen mit der Gruppe. Mit dem Song "We are the world" verabschiedeten sich alle "Es gab viel Beifall und Anerkennung durch das Publikum", so Veronika Kushmann.

Dass es in der Zittauer Schule kein Mobbing oder keinen Rassismus mehr gibt, bedeutet der Titel aber nicht. Die rund 400 Schüler setzen sich nur intensiv damit auseinander - zum Beispiel in fächerverbindenden Projektwochen. Das schätzt auch Veronika Kushmann, die demnächst die Schulleitung abgeben wird, und hofft, dass ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin den Titel Unesco-Projektschule erfolgreich verteidigt und "Schule ohne Rassismus" weiter mit Leben erfüllt.