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Bundespolizei greift erneut 15 Illegal Eingereiste auf

Von Oberoderwitz und Zittau aus wollten Afghanen und Syrer ins Landesinnere. Die Polizei geht von organisierter Kriminalität aus.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. ©  dpa (Archiv)

Die Welle der illegal einreisenden Flüchtlinge reißt nicht ab: Am Freitag hat die Bundespolizei in Oberoderwitz und Zittau erneut 15 Ausländer aufgegriffen. Sie geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass es sich dabei um organisierte Einschleusungen handelt.

Um 18.30 Uhr kontrollierte eine Streife am Zittauer Bahnhof drei Männer aus Afghanistan im Alter von 22, 23 und 32 Jahren. "Sie besitzen keine den Aufenthalt legitimierende Dokumente", heißt es in der Mitteilung der Bundespolizei.

Beamte der Landespolizei stoppten zudem am Bahnhof in Bischofswerda einen 25- und einen 29-jährigen Afghanen. Die Männer waren ohne Fahrschein mit dem Zug aus Zittau gekommen und wollten weiter nach Dresden.

Mit dem Zug weiter nach Dresden wollten auch zehn Syrer. "Laut Hinweis einer Zugbegleiterin standen die 18 bis 36 Jahre alten Männer am Haltepunkt Oberoderwitz und besaßen ebenfalls keinen Aufenthaltsstatus", so die Bundespolizei. "Den Ermittlungen zufolge wurden die Migranten über die Türkei und Serbien nach Deutschland geschleust."

Alle Flüchtlinge haben inzwischen einen Asylantrag gestellt. Sie wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung nach Chemnitz geschickt und müssen sich wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes verantworten. Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach hat auch gegen die Schleuser ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und bittet um Hinweise unter Telefon 03586 76020.

In den vergangenen Wochen ist die Zahl der illegalen Einreisen - oft von Schleusern organisiert - im Kreis Görlitz, insbesondere in der Region Löbau/Zittau, massiv gestiegen. Die Gründe sind bislang unklar. (SZ)