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Zittau: "Spaziergänger" im Polizei-Kessel

Am Montagabend haben sich 550 Kritiker auf den Weg gemacht, um am Stadtring gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Diesmal greift die Polizei ein.

Von Thomas Mielke & Jan Lange
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Beamte halten einige Teilnehmer auf, weil sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Beamte halten einige Teilnehmer auf, weil sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. ©  Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Auf dem Bauch liegt der Mann auf dem Rasenstreifen zwischen Johanneum und Stadtring, mehrere Polizisten knien auf ihm oder halten ihn an verschiedenen Körperteilen fest. "Lasst den Jungen in Ruhe", schreit eine Frau, die die Szene beobachtet. Eine andere Frau, die mit ihrer Kamera die Polizei-Aktion filmt, ruft ihrerseits lautstark: "Hört auf! Ihr brecht ihm ja den Arm." Ein Mann, der mit dem am Boden liegenden "Spaziergänger" scheinbar etwas zu tun hat, brüllt die Polizeibeamten an: "Habt ihr noch alle Tassen im Schrank". Es ist der Höhepunkt der Polizeikontrolle während des dritten Spaziergangs von Corona-Kritikern. "Einen Versammlungsleiter konnten die Beamten vor Ort nicht feststellen. Aus diesem Grund erstatteten sie Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz gegen Unbekannt", teilt Polizeisprecherin Anja Leuschner am späten Montagabend mit.

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