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Zittauer übergeben Petition gegen Corona-Demos

Die Initiatoren vom Bündnis "Zittau gemeinsam" haben über 4.900 Unterschriften gesammelt. Was diese bewirken sollen.

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Sven Rössel vom Bündnis "Zittau gemeinsam" übergibt die Petition an Landtagspräsident Matthias Rößler. Die Grüne-Landtagsabgeordnete Franziska Schubert unterstützt die Aktion.
Sven Rössel vom Bündnis "Zittau gemeinsam" übergibt die Petition an Landtagspräsident Matthias Rößler. Die Grüne-Landtagsabgeordnete Franziska Schubert unterstützt die Aktion. © Matthias Rietschel

Die Petition des Bürgerbündnisses "Zittau gemeinsam" gegen die montäglichen Spaziergänge hat den Landtag in Dresden erreicht: Am Mittwochvormittag übergaben Vertreter die 4.903 gesammelten Unterschriften an den Präsidenten Matthias Rößler (CDU).

Hinter dem Bündnis liegen Wochen, in denen die Mitglieder neben der Petition auch verschiedene Veranstaltungen organisiert haben: Kundgebungen für das Gemeinwohl, eine stille Lichtprojektion mit Kerzen zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie und Aktionen für Zusammenhalt, Solidarität und das Vertrauen in die Wissenschaft.

Die Bündnis-Mitglieder vor dem sächsischen Landtag.
Die Bündnis-Mitglieder vor dem sächsischen Landtag. © Matthias Rietschel

"Wir tun das, um uns selbst in dem Wissen zu bestärken, dass wir nicht allein sind, dass es immer noch die große Mehrheit ist, die die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus mitträgt, auch wenn wir persönlich nicht jede einzelne davon verstehen und gutheißen können", teilt Mit-Initiator und Kreismusikschul-Direktor Sven Rössel mit. "Errungene Rechte, Regeln und verabschiedete Gesetze haben ihre Gültigkeit und sollen gelebt und durchgesetzt werden!"

Das Bündnis soll Menschen in und um Zittau die Möglichkeit geben, den Spaziergängen und Demos gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen konstruktiv zu begegnen und gemeinsam eine positive Entwicklung mitzugestalten. Vor Ort laufen Freunde, Kollegen, Familienangehörige mit, mit denen auch die Mitglieder von "Zittau gemeinsam" gerne weiter zusammenleben und arbeiten wollen - trotz konträrer Ansichten zum Thema. "Wir wollen keineswegs Fronten verhärten oder Gräben vertiefen", erklärt Sven Rössel. So falle es nicht leicht, Menschen für die Arbeit des Bündnisses zu mobilisieren. Nur: "Wenn wir jetzt nichts tun, dann wird sich auch nichts ändern."

Bildung, Kunst und Kultur seien wertvolle Bausteine des Gemeinwohls, die erhalten und gestärkt werden sollen. So will das Bündnis auch weiter Gespräche anbieten und Formate zum Austausch pflegen. Mit der Übergabe von 4.903 Unterschriften findet die Petition ihren laut Sven Rössel würdigen Abschluss. "Möge dieses ostsächsische Gewicht in die Arbeit von Staatsregierung und Behörden einfließen." (SZ)