Neues Lernspielzeug für die Mandauspatzen

Lotte und Emma spielen gern mit den schönen Zahlen aus Holz. Sie fassen sich gut an und verleiten zum Ausprobieren. Die beiden bauen immer neue Kombinationen aus den Bausteinen. Besonders Lotte gefällt das Türme bauen sehr. Mutter Katja Franke ist froh, diese Steine zu haben. Einer der Brüder der Mädchen habe mit der Mathematik auf Kriegsfuß gestanden, sagt sie. Daher suchte sie eine Lernmethode, die ihm beim Verstehen helfen könnte.
Die Kinder gehen in die Integrative Kita "Mandauspatzen" in Hainewalde. Also fragte sie dort um Rat. Erzieher René Schmidt empfahl ihr "SumBlox". Das sind stapelbare Massivholz-Zahlenblöcke, die den Kindern das Rechnen buchstäblich begreiflich machen. Katja Franke kaufte privat ein Set dieser Holzbausteine und ist begeistert. Ihr Sohn habe seitdem erhebliche Fortschritte im Rechnen gemacht. Sie findet die Idee genial, Zahlen als Stapel aufzufassen. Jeder Zahlenbaustein ist so hoch wie die Zahl, für die er steht, heißt es in der Beschreibung. Für die Gleichung "Vier plus Sechs gleich Zehn" bedeutet das zum Beispiel, dass die Zahlenbausteine für die Vier und die Sechs zusammen exakt genauso hoch sind wie die Zahl zehn.

Wenn ein Kind damit spielt, kann es also im wahren Wortsinn ertasten, welche Zahlen "gleich groß" sind. Nach diesem Prinzip sind alle Zahlbausteine gestaltet. Das verbinde haptisches, motorisches und konstruktives Denken, erklärt Renè Schmidt. Die Bausteine fördern die Hand-Auge-Koordination und die motorischen Fähigkeiten. Dadurch präge sich das Gelernte besser und vor allem nachhaltiger ein, sagt er.
Er ist wie Katja Franke davon überzeugt, dass alle Vorschul- und die Hortkinder der Hainewalder Kita von dieser neuen Methode profitieren könnten. Gerade jetzt durch die coronabedingten Schulausfälle würde den Kindern jede zusätzliche Unterstützung helfen, sagt die Mutter. Daher wollen sie einen ganzen Satz solcher Bausteinsets für jedes Kind der Gruppe anschaffen.
Um das finanzieren zu können, haben die beiden Kontakt mit der Volksbank Löbau-Zittau aufgenommen und über deren Portal "Viele schaffen mehr" ein Crowdfundingprojekt gestartet. Die benötigten Stimmen von mindestens 50 "Fans" - also Befürwortern - waren nach nur 24 Stunden zusammen und in der ersten Woche ist bereits ein Drittel der anvisierten Summe von 3.000 Euro gespendet. Das Schöne dabei: Die Volksbank legt zehn Euro drauf für jeden Unterstützer, der mindestens so viel spendet. Und das solange, bis das Projektziel erreicht ist beziehungsweise der Spendentopf von insgesamt 7.500 Euro leer ist. Andererseits wird das Geld bei Nichterreichen des Spendenziels an die bisherigen Spender zurückgezahlt und das Projekt kommt nicht zustande.
Daher hoffen und wünschen die Eltern um Katja Franke sowie das Team der Kita Hainewalde, dass sie noch mehr Spender für ihr Projekt begeistern können. Sollte es erfolgreich sein, werden sie die Zahlenbausteine bei einem lokalen Händler kaufen, um diese durch die Corona-Situation stark angeschlagene Branche ebenfalls zu unterstützen. So hätten nicht nur die Kinder etwas davon.
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