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Das Aus für die Oberleitung

Die Finanzierung für die Elektrifizierung der Eisenbahn-Strecke Bischofswerda-Oberland-Zittau ist geplatzt. Was Sachsen stattdessen vorschlägt.

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So wird die Verbindung von Dresden über das Oberland nach Zittau und weiter ins tschechische Liberec wohl nie aussehen.
So wird die Verbindung von Dresden über das Oberland nach Zittau und weiter ins tschechische Liberec wohl nie aussehen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Symbolfoto)

Zittau. Der Traum von der elektrifizierten Eisenbahnverbindung Bischofswerda-Oberland-Zittau ist ausgeträumt. "Zum jetzigen Zeitpunkt wird das Projekt der Elektrifizierung mangels finanzieller Möglichkeiten nicht weiter verfolgt", teilte eine Sprecherin des sächsischen Verkehrsministeriums in Dresden auf SZ-Anfrage mit. "Ob sich zukünftig neue Finanzierungsquellen finden, kann heute nicht abgesehen werden." Selbst wenn, so macht sie klar: Vorrang hat die bei der Vergabe der Kohlemilliarden ebenfalls leer ausgegangene Strecke von Dresden nach Görlitz, von der die Strecke Bischofswerda-Oberland-Zittau abzweigt.

Die Experten im Verkehrsministerium können sich stattdessen vorstellen, dass eines Tages Züge mit alternativen Antrieben wie Wasserstoff, Batterien oder einer Hybride-Technologie auf der Strecke eingesetzt werden könnten. Dafür zuständig ist aber der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien, heißt es aus dem Ministerium.

Mit den Kohlemilliarden war die Idee der Elektrifizierung der Strecke aufgekommen. Nach einer Auswahl von Projekten, die aus diesem Fond für den Lausitzer Strukturwandel finanziert werden sollen, hieß es dann vor wenigen Tagen, dass das sogenannte Ostsachsennetz mit den Strecken von Dresden nach Görlitz und Zittau nicht von dem Geld profitieren wird. (SZ/tm)