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„Die Lausche brennt!“

Vor 75 Jahren vernichtete ein Feuer die Lauschebaude. Übrig blieben nur die Grundmauern.

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Die Lauschebaude im Winter 1928/1929. Damals war sie im Besitz von Alma Goldberg aus Warnsdorf. Sie war die Tochter von Alwin Weickert, der das Gasthaus von 1878 bis 1925 führte.
Die Lauschebaude im Winter 1928/1929. Damals war sie im Besitz von Alma Goldberg aus Warnsdorf. Sie war die Tochter von Alwin Weickert, der das Gasthaus von 1878 bis 1925 führte. © SZ-Archiv / Matthias Weber

Waltersdorf am 8. Januar 1946. Es war am späten Nachmittag. Viele Dorfbewohner besuchten an jenem Dienstag in der Turnhalle den „Landfilm“. Die Vorstellungen begannen meist 17 Uhr, nach etwa einer Stunde mussten die Filmrollen gewechselt werden. Das nutzten einige für eine Zigarettenlänge auf dem Hof. Plötzlich kam am Eingang Unruhe auf. Jemand rief: „Die Lausche brennt!“ Alle stürzten ins Freie. Vielen Waltersdorfern standen die Tränen in den Augen. Die Lauschebaude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandursache konnte oder sollte nie ermittelt werden. Allgemein wird Brandstiftung vermutet.

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