Kein Wasser für die Marktfrauen am Klosterplatz

Die Marktfrauen auf dem Klosterplatz bleiben dieses Jahr ohne Wasser. Der bekannte Zittauer Brunnen muss repariert werden. Sehr wahrscheinlich ist die Saugleitung zwischen Brunnen und Brunnenschacht undicht, schreibt Rathaussprecher Kai Grebasch. Das mache größere Erdarbeiten notwendig. Die Kosten schätze das Referat Tiefbau der Stadtverwaltung auf mindestens 10.000 Euro. Um den städtischen Haushalt im laufenden Jahr nicht mit ungeplanten Kosten in dieser Größenordnung zu belasten und keine weitere Tiefbaumaßnahme inmitten der laufenden Bausaison zu beginnen, wird die Reparatur in das kommende Frühjahr verschoben. Auch das kleine Wasserbecken am Stadtring vor dem Eingang zum Amtsgericht ist derzeit ohne Wasser. Warum, teilte Grebasch nicht mit.
Die Unterhaltung der beliebten historischen Brunnen ist eine aufwendige und teure Herausforderung, schreibt Grebasch. Diese Kosten werden im Stadthaushalt eingeplant, um den als Fotomotiv sehr beliebten Stadtschmuck am Sprudeln zu halten. Doch seien auch in diesem Jahr bereits wieder fünf Vandalismusschäden an gleich drei Brunnen zu verzeichnen. Dabei gingen jedes einzelne Mal mehrere Tausend Liter Trinkwasser verloren.
Die nachfolgende Reinigung sei eine große finanzielle Belastung für den städtischen Haushalt, schreibt er. Zittaus Oberbürgermeister appelliere daher zum wiederholten Mal an die Vernunft der Menschen. „Gerade die Brunnen ... sorgen für mehr Luftfeuchtigkeit im Innenstadtbereich und Parks und sind ... Magnet für unsere Gäste, aber besonders auch für unsere Kleinsten“, so Thomas Zenker. Solche Verunreinigungen seien kein Scherz und sorgten mindestens vorübergehend für trockene Brunnen. Die häufige Reinigung beschere der Stadt ausgerechnet in einem Jahr, in dem in allen Bereichen steigende Kosten zu befürchten sind, hohe ungeplante Ausgaben.