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Welche Angebote in der Oberlausitz sind barrierefrei?

Mit der neuen App diswaytrails sollen Menschen mit Handicaps demnächst Routen vorgeschlagen bekommen. Zuvor gibt's einen Vor-Ort-Check.

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Petra Hild (links) und Volkmar Besold (rechts) haben den ersten Routenvorschlag begutachtet, begleitet von Mitarbeitern vom Tourismuszentrum Zittauer Gebirge.
Petra Hild (links) und Volkmar Besold (rechts) haben den ersten Routenvorschlag begutachtet, begleitet von Mitarbeitern vom Tourismuszentrum Zittauer Gebirge. © Tourismuszentrum

Menschen mit Handicap können ihren Urlaub in der Oberlausitz und der tschechischen Grenzregion demnächst bequemer planen. Möglich macht das die App und Website "diswaytrails". Darüber erhalten Gäste mit Rollstuhl, Kinderwagen oder mit Seh- sowie Höreinschränkung Infos, welche Angebote sie nutzen können.

Vorige Woche hat ein Prüfungsteam den ersten Routenvorschlag getestet, begleitet von den Mitarbeitern des Naturschutzzentrums "Zittauer Gebirge" und Tourismuszentrums "Naturpark Zittauer Gebirge" und der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen Landkreis Görlitz. Sie schauten sich unter anderem den Kurpark sowie das Schmetterlingshaus in Jonsdorf an, sind durch den Oberlausitzer Bauerngarten spaziert und konnten einen Einblick in das Haus Gertrud Christliche Ferienstätte bekommen.

Hausleiterin Antje Geisler zeigte die vorhandenen Erleichterungen für Menschen mit Rollstuhl. "Ich bin sehr dankbar für die Hinweise und freue mich unser Angebot für Menschen mit Handicap verbessern zu können", sagt sie. Auch der Geschäftsführer des Schmetterlingshauses Frithjof Helle, legt großen Wert auf Komfort für alle Gäste und will das Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen noch attraktiver gestalten.

Dank dem Vor-Ort-Check kann eine seriöse Routenbeschreibung in die App einfließen, damit auch andere Gäste mit Handicap ihren Urlaub in der Region komfortabler verbringen können. An der App wird noch gearbeitet, voraussichtlich Ende 2022 können die Gäste diese kostenlos nutzen.

Die Begehung vor Ort gehört zum praktischen Teil des deutsch-tschechischen Projektes "Reisen von Menschen mit Handicap", das mit EU-Mitteln gefördert wird. Verantwortlich dafür ist der tschechische Verein für das Reisen von Menschen mit Handicap und erhält dabei Unterstützung von der Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft und der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien. Insgesamt zwölf Routenvorschläge in den Landkreisen Görlitz und Bautzen sowie Regionen Ústí nad Labem und Liberec für Touristen mit Handicap werden erarbeitet und über die App und Webseite den Gästen kostenlos angeboten. (SZ)