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Bundespolizei findet 20 Flüchtlinge in Schlegel

Auch im Zittauer Stadtteil Töpferberg entdeckten die Beamten illegal Eingereiste. In Oberseifersdorf hatte einer von vier Flüchtlingen gesundheitliche Probleme.

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Bei den zwanzig Migranten, die die Bundespolizei in Schlegel vorfand, handelt es sich um zehn Afghanen, acht Iraner und zwei Personen aus Tadschikistan.
Bei den zwanzig Migranten, die die Bundespolizei in Schlegel vorfand, handelt es sich um zehn Afghanen, acht Iraner und zwei Personen aus Tadschikistan. ©  xcitepress

Folgende Ereignisse teilt Alfred Klaner, Sprecher der Bundespolizei Ebersbach, im aktuellen Medienbericht mit:

Geschwächter Flüchtling übergibt sich im überfüllten Transporter

Insgesamt vier illegal eingereiste Flüchtlinge aus der Türkei haben Bundespolizisten am Freitagabend nach einem Bürgerhinweis in Oberseifersdorf in Gewahrsam genommen.

Gegen 19.45 Uhr kontrollierten die Beamten die Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren. Sie hatten weder einen Reisepass noch sonst einen Aufenthaltstitel dabei. Die Ermittlungen ergaben, dass ein unbekannter Schleuser insgesamt 15 Türken mit einem schwarzen Mercedes Benz Vito von Ungarn nach Deutschland gebracht hatte. Während der neunstündigen Fahrt wurde keine Pause eingelegt und seinen Passagieren weder Essen noch Getränke gegeben.

Einem der aufgegriffenen Männer war derart übel geworden, dass er sich im Transporter übergeben musste. Die Personen saßen eng an eng und teilweise im Ladebereich des Hecks.

Wo sich die anderen elf Flüchtlinge jetzt befinden, weiß die Bundespolizei nicht. Die Beamten gehen davon aus, dass sie entweder selbstständig mit Bus oder Bahn weiter ins Landesinnere gereist sind oder abgeholt wurden. Dabei kann es sich um Familienangehörige oder auch um beauftragte Schleuser handeln. Die Aufgegriffenen hatten teilweise bis zu 6.000 Euro an die Schleuserorganisation in Serbien gezahlt.

Die vier Männer wurden auf der Dienststelle verpflegt. Gegen sie wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet. Ernsthaft verletzt war laut Klaner niemand. Sie stellten einen Asylantrag und wurden noch am selben Tag an die Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden weitergeleitet. Die Auftraggeber und der Fahrer über die deutsche Grenze stehen im Fokus der weiteren Ermittlungen. Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach ermittelt wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen und bittet um Mitteilung etwaiger Hinweise zum Transporter unter der Telefonnummer 03586 76020.

Bundespolizei greift Flüchtlinge in Schlegel auf

Die Bundespolizei nahm am späten Freitagnachmittag insgesamt 20 Flüchtlinge in Gewahrsam, die unerlaubt eingereist waren.

Gegen 17 Uhr kontrollierten die Beamten nach Eingang eines Bürgerhinweises 10 Flüchtlinge aus Afghanistan, acht Flüchtlinge aus dem Iran und zwei Flüchtlinge aus Tadschikistan. Darunter befand sich auch eine fünfköpfige iranische Familie im Alter zwischen 3 und 35 Jahren. Die Personen wurden in Gewahrsam genommen und mehrere Ermittlungsverfahren wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes eingeleitet. Die Ermittlungen dauern noch an. Die meisten Flüchtlinge haben inzwischen einen Asylantrag gestellt. Der genaue Grenzübertrittsort konnte noch nicht ermittelt werden.

Eingeschleuste schlafen in Bushaltestelle

Insgesamt vier syrische Männer im Alter zwischen 17 und 28 Jahren hat die Bundespolizei am frühen Sonnabendmorgen auf dem Zittauer Töpferberg ohne Reisepass und Visum erwischt. Zwei von ihnen schliefen in einer Bushaltestelle.

Nach der Kontrolle gegen 6.35 Uhr übernahm die Bundespolizei die Flüchtlinge. Die Männer waren über Griechenland, Serbien, Ungarn und Tschechien nach Deutschland gereist. Ab Ungarn wurden sie von Schleusern in einer Gruppe von etwa 40 Syrern mit einem Lkw weitertransportiert. Ein nicht näher bekannter Schleuser hat die vier Männer in einem Auto aus Tschechien in das deutsche Grenzgebiet gebracht. Einer der Männer hat insgesamt 7.200 Euro an die Schleuser gezahlt.

Die Bundespolizei ermittelt wegen der unerlaubten Einreise, wegen des unerlaubten Aufenthaltes und wegen des Einschleusens von Ausländern. Die Männer stellten einen Asylantrag.

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