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Gemeinde findet keine klaren Worte

Großschönaus Rat und Verwaltung tun sich mit der Aufarbeitung des MP-Hausbesuchs und der Querdenkerei eines leitenden Mitarbeiters schwer. Nun droht eine Klage.

Von Thomas Mielke
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So diskutierten die Kritiker staatlicher Corona-Maßnahmen am 10. Januar mit Ministerpräsident Michael Kretschmer bei ihrem unangekündigten Hausbesuch an seinem Zweitwohnsitz in Waltersdorf. Das Bild stammt aus einem Video der Kritiker.
So diskutierten die Kritiker staatlicher Corona-Maßnahmen am 10. Januar mit Ministerpräsident Michael Kretschmer bei ihrem unangekündigten Hausbesuch an seinem Zweitwohnsitz in Waltersdorf. Das Bild stammt aus einem Video der Kritiker. © Screenshot: SZ-Bildstelle

Jetzt hat sogar das Nachrichtenmagazin Der Spiegel die jüngsten Ereignisse in Großschönau aufgegriffen. Er hat die Großschönauer Ärztin Dr. Magdalena Thomas interviewt. Sie hatte den offenen Brief zur Unterstützung des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) initiiert, nach dem etwa 30 Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen den MP an seinem Zweitwohnsitz im Großschönauer Ortsteil Waltersdorf einen unangekündigten Besuch abgestattet hatten. Die Ärztin findet in dem Interview klare Worte: "Das war ein Überfall, der sich einfach nicht gehört, hier wurde eine Grenze überschritten. Ich schäme mich dafür, dass das in unserem Dorf passiert ist." Dieser Sicht haben sich inzwischen rund 2.000 Menschen - darunter etwa 300 Großschönauer - mit ihrem Namen unter dem offenen Brief angeschlossen. Der MP hat ihnen dafür inzwischen gedankt.

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