Zittau
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Kloster verkauft Buch-Schatz: Doch was steht im Psalter?

Peter Knüvener vom Zittauer Museum stellt das Buch am 22. Juni den Zuhörern vor - als Kunstwerk und liturgische Handschrift.

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© Museum

Das Museum Zittau widmet sich am 22. Juni um 17 Uhr dem Psalter aus dem Kloster St. Marienthal. Das kostbare Buch hat kürzlich ein Kunsthändler in der Schweiz zum Verkauf angeboten. "Es droht damit die Oberlausitz zu verlassen und dem regionalen Kulturerbe verloren zu gehen", teilt Direktor Peter Knüvener mit, der das Buch vorstellen wird. In seinem Vortrag berichtet er den Zuhörern, welche kostbare Handschrift sich dahinter verbirgt, woher das Werk stammt, wofür es diente, was daran so wertvoll und besonders ist.

Die hochmittelalterliche Handschrift ist laut Peter Knüvener berühmt für ihre Buchmalereien. Dabei handelt es sich um Darstellungen der Tierkreiszeichen, biblische Bilder und auf den ersten Blick rätselhafte ornamentale Motive. "Sie sind angesichts ihres großen Alters von sehr guter Erhaltung und beeindruckender Leuchtkraft", so der Direktor. Damit gehöre das Buch zur kleinen Gruppe der gut erhaltenen romanischen Bilderhandschriften, ein Kulturerbe von internationaler Bedeutung.

Auch Sachsen hat bereits Interesse an den alten Handschriften des Klosters bekundet und 1,2 Millionen Euro geboten. Zu wenig für die Nonnen. (SZ)