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Wie das Zittauer Gebirge grüner wird

Der Landschaftspflegeverband will in einem neuen Projekt die Artenvielfalt fördern. Dafür sucht er Akteure und Flächen.

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Weder auf einer intensiv gemähten noch auf einer zu wenig genutzten Wiese finden Insekten ausreichend Blühpflanzen als Nahrung.
Weder auf einer intensiv gemähten noch auf einer zu wenig genutzten Wiese finden Insekten ausreichend Blühpflanzen als Nahrung. © Landschaftspflegeverband

Bunt, blühende Landschaften bereichern den Naturpark Zittauer Gebirge und stellen einen wertvollen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten dar. Doch sie sind stark gefährdet und drohen zu verschwinden - nicht nur in der Region, sondern bundesweit.

Der Grund: Zum einen werden Flächen nicht mehr bewirtschaftet und fallen brach. "Das bedeutet, dass der überständige Aufwuchs verfilzt, nur noch wenige konkurrenzstarke Pflanzenarten wachsen und früher oder später auf den Wiesen Gehölze aufkommen und Wald entsteht", erklärt der Landschaftspflegeverband "Zittauer Gebirge und Vorland". Somit verschwinden nicht nur die an eine Mahd oder Beweidung angepassten blütenreichen Grünländer, sondern auch die von ihnen abhängigen Insekten und Vögel. Andererseits gibt es auch Grünland, das aus Naturschutzsicht zu oft gemäht, zu intensiv beweidet oder gedüngt wird. Das führt ebenfalls zum Rückgang der Artenvielfalt.

Der Verband möchte diesem Trend entgegenwirken und hat dazu ein Projekt ins Leben gerufen. So soll bis Dezember 2022 bisheriges Grünland im Naturpark naturschutzfachlich sinnvoll und praktikabel bewirtschaftet werden. Dafür sucht der Verband Akteure der Landschaftspflege - Eigentümer, Landwirte, Kommunen, Naturschützer - die Brach- oder Grünland zur Verfügung stellen oder Flächen zur Bewirtschaftung suchen. "Die Partner sollen miteinander ins Gespräch kommen und untereinander vernetzt werden", teilt der Verband mit und fungiert dabei als Ansprechpartner.

So sind regelmäßige Treffen geplant, bereichert mit Vorträgen zu den Themen Bewirtschaftung, Herdenschutz und Vermarktung. Ein Ziel ist, schwierig zu bewirtschaftende Flächen zu beweiden und den Arbeitsaufwand und naturschutzfachlichen Wert zu dokumentieren.

Die Projektflächen werden auf der Website des Landschaftspflegeverbandes veröffentlicht. Interessenten können die Verantwortliche Jeanine Taut an [email protected] oder unter 03583 699526 erreichen. (SZ)

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