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Dussa-Prozess geht in die nächste Instanz

Die Abschlepp-Firma verkauft das Auto eines Havaristen ohne dessen Wissen - und bekommt teilweise recht. Der Anwalt des Mannes sieht viele Ungereimtheiten.

Von Markus van Appeldorn
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Rechtsanwalt Professor Willi Vock mit den Papieren des Autos, dass Dussa verkauft hat.
Rechtsanwalt Professor Willi Vock mit den Papieren des Autos, dass Dussa verkauft hat. © Markus van Appeldorn

Es war ein kleiner Unfall mit großen juristischen Folgen: Am 29. Dezember 2019 kam ein Mann aus Radebeul mit seinem Skoda Fabia bei Oberseifersdorf von der B178 ab. Das Auto wurde von der Firma Dussa aus dem Straßengraben geborgen und in deren Niederlassung nach Zittau gebracht. Sechs Wochen später verkaufte Dussa das Auto zum "Schrottwert" von 100 Euro an eine Tschechin - ohne jegliche Papiere und ohne, dass der Unfallfahrer davon wusste. In der ersten Stufe eines Schadenersatzprozesses ließ das Landgericht Görlitz den Autofahrer abblitzen und gab Dussa recht. Der Anwalt des Mannes geht gegen dieses Teilurteil nun in die höhere Instanz. In einem Schreiben an das Oberlandesgericht wirft der Anwalt Dussa bei dem Vorgang auch strafbares Handeln vor.

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