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Olbersdorfer Explosion nach zwölf Jahren vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, den Brandstifter und den Vermittler gefunden zu haben. Der mutmaßliche Auftraggeber fehlte aber beim Prozessauftakt heute früh.

Von Frank Thümmler
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So berichtete die SZ vor zwölf Jahren über die Explosion in Olbersdorf.
So berichtete die SZ vor zwölf Jahren über die Explosion in Olbersdorf. © SZ

Am Montagmorgen hat am Görlitzer Landgericht ein Prozess gegen zwei Männer aus Düsseldorf begonnen, denen vorgeworfen wird, am 3. Juni 2009 eine schwere Sprengstoffexplosion in einem Olbersdorfer Mehrfamilienhaus herbeigeführt zu haben. Der eine, ein 57-jähriger gebürtiger Jugoslawe mit inzwischen deutschem Pass, soll die Explosion mittels Benzin herbeigeführt haben. Der andere, ein heute 63-jähriger Deutscher, soll den Kontakt zum Auftraggeber hergestellt haben. Das soll laut Staatsanwaltschaft der damalige Mieter der Wohnung gewesen sein, der seine Hausratversicherung um die vereinbarte Versicherungssumme erleichtern wollte. Das gelang ihm auch. Er kassierte reichlich 26.000 Euro. Der Mann ist allerdings nicht auffindbar, sodass das Verfahren gegen ihn abgetrennt wurde.

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