Feuerwehren sollen für Löschwasser zahlen

Wie alle Güter kostet auch Wasser Geld. Zumindest zu einem Zweck aber gibt der Wasserversorger Sowag sein Wasser kostenlos heraus: als Löschwasser für die Feuerwehr. Doch das soll sich schon bald ändern - jedenfalls teilweise.
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Die Löschwasserentnahme aus dem Trinkwassernetz ist in der sogenannten "Feuerlösch- und Hydrantenrichtlinie" geregelt. Nach Möglichkeit sollen die Feuerwehren kein Wasser aus dem Netz entnehmen. "Es kann dabei zu Druckstößen in den Leitungen kommen, die die Leitungen beschädigen", erklärt Sowag-Geschäftsführer Michael Kuba. Aber oft ist es eben unvermeidlich. Und eine solche Löschwasserentnahme aus Hydranten ist laut der Richtlinie für Einsätze und Übungen kostenlos.
Wie viel das Löschwasser künftig kosten soll
Anders ist die Lage, wenn Feuerwehren etwa Zisternen oder Löschteiche aus dem Trinkwasser-Netz auffüllen. Dafür zahlen sie einen ermäßigten Preis von 75 Cent pro Kubikmeter (1.000 Liter). Und genau dieser Preis soll auch künftig für Wasser erhoben werden, das die Feuerwehren bei Übungs-Einsätzen aus dem Netz nehmen.
"Das ist eine Forderung des Rechnungsprüfungsamtes", erklärt Kuba. Es sei nämlich nicht zulässig, dem Verbraucher über die Gebühren die Kosten für dieses Wasser aufzubürden. Allerdings handele es sich in der Realität eher um eine Formalie, denn die Feuerwehren oder Kommunen werden jetzt künftig keine riesige Wasserrechnung bekommen. "Wir reden hier von maximal 1.000 Kubikmeter im Jahr", sagt Kuba. Das wären also Kosten von 750 Euro - für alle Feuerwehren im Versorgungsgebiet der Sowag zusammen.