Höchste Ehrung für Dr. Gottfried Hanzl

Bürgermeister Cornelius Stempel (parteilos) hätte am Montagabend das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Oderwitz an Dr. med. Gottfried Hanzl gern in einem würdigeren Rahmen verliehen - aber in Corona-Zeiten geht das leider nicht. Dennoch war der Hausarzt sehr gerührt über die höchste Auszeichnung, die die Gemeinde Oderwitz vergeben kann. Sie ist bisher in Oderwitz erst einmal vergeben worden. Und zwar an Günther Jautze, der bis 2006 insgesamt 16 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde war.
Die Gemeinderäte und Bürgermeister Cornelius Stempel sind gern dem Vorschlag der CDU-Fraktion und einigen Oderwitzer Bürgern gefolgt, auch Gottfried Hanzl zum Ehrenbürger zu machen. Durch seinen außerordentlichen Einsatz als Arzt und seinem überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Engagement im DRK sowie in verschiedenen Vereinen ist Dr. Hanzl über die Grenzen von Oderwitz hinaus bekannt geworden, heißt es dazu in der Begründung.
So engagiert er sich unter anderem als gewählter Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsens und Vertrauensarzt für die Bereiche Löbau und Zittau, als Lehrarzt an der Technischen Universität Dresden sowie als Leiter einer akademischen Lehrpraxis der TU Dresden in Oderwitz oder auch als Beisitzer im Vorstand des Gründelvereins Oderwitz. Als Sprecher der Hausärzte im Gebiet des Altkreises Löbau-Zittau organisiert er zudem seit vielen Jahren den Hausärztetag in Oybin.
Dr. Hanzl dankte für die Ehre und schilderte, wie er nach Oderwitz kam. 1973 sollte er hier ein staatliches Gesundheitsamt aufbauen. Er hatte die Wahl zwischen Oderwitz und Olbersdorf. Der Allgemeinmediziner entschied sich für Oderwitz, auch weil er hier schon Verwandtschaft hatte. Er erzählte, wie er hier bei Damino als Betriebsarzt anfing und zu DDR-Zeiten mit vielen Helfern das Ambulatorium baute, wo er heute noch seine Praxis hat. Ihm ist es immer wieder gelungen, Leute für etwas zu begeistern.
Am liebsten hätten ihn die Niederoderwitzer 1990 zu ihrem Bürgermeister gewählt. "Ich hatte zwar die meisten Stimmen erhalten, aber ich wollte lieber Arzt bleiben und so den Leuten helfen", sagt der heute 71-Jährige. Die Blumen, die er am Montagabend unter anderem erhielt, reichte er sofort an seine Frau Angelika weiter. "Sie hält mir die ganze Zeit den Rücken frei. Ohne sie hätte ich das alles nicht leisten können", sagt er.
Als Dankeschön erhielt Dr. Hanzl mit der Ehrenbürgerschaft die dazu gehörende Anstecknadel mit dem Wappen der Gemeinde, eine Ehrenurkunde sowie eine Glastafel mit der Inschrift Ehrenurkunde und seinem Namen. Und weil er nicht nur arbeiten soll, bekam er einen Gutschein für sein Hobby. Gottfried Hanzl ist nämlich leidenschaftlicher Modelleisenbahner. "Ich hoffe, wir haben in diesem Jahr irgendwann im Sommer noch mal die Gelegenheit, die Auszeichnung richtig zu feiern", sagte Bürgermeister Cornelius Stempel.
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