Angeblich soll er in der Ukraine sein. Das jedenfalls ließ der junge Oybiner jetzt das Zittauer Amtsgericht wissen. Dort hätte sich er am Donnerstag wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten müssen. Er erschien aber nicht zur Verhandlung.
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Im Frühjahr 2022 hatte der 21-Jährige aus Oybin Schlagzeilen geschrieben, als er sich in den sozialen Netzwerken in Uniform und mit Maschinengewehr präsentiert und mitgeteilt hatte, dass er jetzt als Söldner aufseiten der Ukraine gegen Russland kämpfe.
Zumindest im Herbst 2022 muss er allerdings zu Hause in der Oberlausitz gewesen sein. Am 30. September nämlich soll er in Seifhennersdorf zwei Polizeibeamte unter anderem als "Hurensöhne" beleidigt, bei der anschließenden Identitätsfeststellung mit Fäusten um sich geschlagen und dabei einen Polizeibeamten verletzt haben. So steht es in der Anklageschrift der Görlitzer Staatsanwaltschaft.
Der Zittauer Amtsrichter Holger Maaß machte also kurzen Prozess: Er stellte das Verfahren gegen den 21-Jährigen vorläufig ein und erließ Haftbefehl. Der junge Mann wird festgenommen, sobald er irgendwo von einem Polizeibeamten angetroffen wird.
Gegen den jungen Mann aus Oybin ist aus der Bevölkerung zudem Anzeige wegen Mordes erstattet worden, weil er nach eigenen Angaben bei Kriegshandlungen in der Ukraine mehrere russische Soldaten getötet haben soll. Ein Ermittlungsverfahren läuft. (SZ/ju)