Die Weihnachtsgeschichte kann man sich im Fernsehen ansehen, im Buch oder Internet nachlesen, aber man kann sie auch erleben. Die Grundschüler in Mittelherwigsdorf konnten das jetzt abwechselnd Klasse für Klasse eine Woche lang. Kinder und Tiere - das passt, weiß Anke Eichhorn. Mit zwei Eseln hat die Gemeindepädagogin im Kirchenbezirk nacheinander alle acht Klassen der Schule abgeholt. Ihr gehört das Grundstück gleich neben der Schule.
Einen Esel hatte sie mit den Kostümen für die Weihnachtsgeschichte beladen. Die Kinder stülpten sich die Kostüme über und los ging's zum benachbarten Hof, wo auch schon die Krippe aufgebaut war. Im Stall las ihnen Anke Eichhorn die Weihnachtsgeschichte vor. "Das ist etwas anderes, als wenn sie die Geschichte in einem Zimmer hören. So ist es für sie erlebbar", sagt sie. Die Kinder schlüpften in die Rollen, rochen den Stall, konnten Esel und Ziegen streicheln, fühlen, umarmen, während sie zuhörten. Das ist ein Erlebnis für sie, fügt die Gemeindepädagogin hinzu.
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Eigentlich gibt sie innerhalb des Ganztagsangebotes an der Grundschule den Förderkurs "Lernen mit Tieren". Doch in Corona-Zeiten darf der nicht stattfinden, weil die Kinder ja klassenübergreifend daran teilnehmen. Also kam sie auf die Idee, klassenweise etwas mit Tieren zu machen.
"Die Kinder sind begeistert gewesen", berichtet Lehrerin Brigitte Albert. Sie war selbst mit ihrer dritten Klasse im Stall bei Anke Eichhorn. "Die Kinder waren hin und weg. Sie konnten als Gruppe in einfacher Art und Weise in einer Geschichte, die ihnen vorgelesen wird, mitspielen", schildert die Lehrerin. Und sie findet es toll, wie unkompliziert man in dieser schwierigen Zeit auch Corona-konform etwas bewegen kann.