Kreis-Blitzer originell sabotiert - aber nutzlos

Er ist das bei Autofahrern im Landkreis wahrscheinlich bestgehasste Gerät: Der halb-stationäre Kreis-Blitzer, der immer wieder seinen Standort wechselt. Manche sind so genervt, dass sie nicht vor einem Anschlag auf das Gerät zurückschrecken, indem sie die Optik etwa mit Farbe besprühen. In Hörnitz fand nun jemand eine zerstörungsfreie Methode der Blitzer-Sabotage. Bloß: Genutzt hat es nichts.
Der Unbekannte parkte einfach einen großen Lieferwagen knapp vor Blitzer und Kamera - so kann das Gerät nicht mal messen. Ja darf man so etwas denn überhaupt? "Der vorliegende Sachverhalt stellt keine Ordnungswidrigkeit dar. Die Anlage wird seitens des Landkreises Görlitz überwacht", lässt das Landratsamt auf SZ-Anfrage wissen. Die lange Nase zeigen die Kreis-Kontrolleure dennoch dem unbekannten Saboteur.
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Saboteur macht Rechnung ohne den Wirt
Die Behörde reagiert völlig gelassen. "Aktuell sehen wir keinen Handlungsbedarf, da wir nur eine Fahrtrichtung bemessen und diese nicht betroffen ist", teilt der Kreis mit. Das Gerät kann nämlich beide Fahrtrichtungen abdecken. Auf der Seite, zu der geblitzt wird, wäre indes zu wenig Platz einen Lieferwagen davor zu parken. Seit dem 4. August steht der Kreis-Blitzer laut Behörde in Hörnitz und fotografiert noch fröhlich und ungehindert weiter.
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Wie auch immer geartete Sabotage-Akte gegen den Blitzer - auch beschädigungsfreie - ist der Kreis gewohnt. "Vereinzelt sind solche Vorgänge schon vorgekommen. Es kommt immer auf den Abstellort an", heißt es dazu. (SZ)