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Zu Weihnachten: Pilgerhäusl zeigt wieder Krippenausstellung

Am ersten Advent öffnet die Krippenausstellung im Hirschfelder Pilgerhäusl zum ersten Mal. Bis Februar werden dann Führungen angeboten.

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Michael Dittrich führt durch die Krippenausstellung im Pilgerhäusl.
Michael Dittrich führt durch die Krippenausstellung im Pilgerhäusl. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Vom 1. Advent bis Mariä Lichtmess am 2. Februar wird das Pilgerhäusl in Hirschfelde zum "Krippenhäusl". In der Winterzeit ruht der Pilgerbetrieb. Dafür nehmen unzählige Figuren aus Holz und Pappe in der Herberge Platz, wie der Verein Pilgerhäusl e.V. informiert.

Die Krippenausstellung wartet mit drei Attraktionen auf. Im Obergeschoss ist die geschnitzte Leo-Krippe aus dem Grödnertal aufgebaut. Sie beeindruckt durch ihre hohe Schnitzkunst und die Größe der Figuren. Im früheren Stall des Pilgerhäusls steht die Engelsberger Krippe, der Star der Krippenausstellung. Denn anders als die übrigen Exponate ist sie nicht nur ein Unikat, sondern auch beweglich. Einhundert der insgesamt 250 Krippenfiguren werden über hauchdünne Fäden und unzählige Schnurlaufräder in Aktion gesetzt. Die Krippe stammt ursprünglich aus Andělská Hora (Engelsberg), einem kleinen Dorf am Fuße des Jeschken. Sie kam aber bereits 1901 in die Oberlausitz. Leider gingen im Laufe der Zeit die ursprüngliche Mechanik und die Krippenlandschaft weitestgehend verloren. Beides konnte im vergangenen Jahr mit ehrenamtlichem Elan wieder ersetzt werden.

Und schließlich zeigt der Pilgerhäuslverein auch einen Teil seiner Papierkrippen, die inzwischen bereits über hundert Werke umfasst. Jeder Krippenautor hat dabei eine ganz eigene Art, Bethlehem in die böhmischen Dörfer, Städte und Landschaften zu versetzen. In diesem Jahr steht zum ersten Mal nicht Böhmen, sondern Mähren und Schlesien im Fokus. Dabei bilden sowohl große Städte wie Olomouc (Olmütz) und Znojmo (Znaim), als auch kleine Dörfer wie Únanov (Winau) und Maršíkov (Marschendorf) die Kulisse für das Weihnachtsgeschehen. Die 14 Krippen stammen von ganz unterschiedlichen Künstlern: Hynek Schuster ist hussitischer Pfarrer, Jana Moštková eine studierte Malerin und František Gračka gelernter Koch.

Anmeldung ist erforderlich

Die Krippenausstellung kann vom 3. Dezember bis zum 2. Februar 2024 bei einer Führung besichtigt werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse ist dafür zwingend eine Anmeldung erforderlich, teilt der Verein mit. Insgesamt werden 27 Führungen angeboten, die Termine sind auf der Webseite des Pilgerhäuslvereins zu finden. An den Sonntagen lädt der Verein zum Verweilen in der Blockstube ein und bietet Kaffee und Stollen an. Sonderführungen können bei einer Gruppengröße von sieben bis zwölf Personen durchgeführt und telefonisch vereinbart werden. Ansprechpartner für Anmeldungen ist Michael Dittrich, er ist erreichbar per Mail: [email protected] oder Telefon: 0162 9179949. Der Eintritt ist frei. (SZ)