Gedenk-Tafel für eine engagierte Zittauerin

Seit ihrer Gründung 1992 trägt die Zittauer Förderschule an der Goethestraße den Namen Lisa Tetzner. Nun wurde dort eine Informationstafel über die Kinderbuchautorin feierlich enthüllt.
Im Text auf der Tafel ist Wissenswertes aus ihrem Leben zu erfahren. Die engagierte Zittauerin wurde 1894 geboren und musste vor den Nazis in die Schweiz fliehen. Zur Enthüllung der Tafel war auch die Großnichte von Lisa Tetzner, Christiane Dornheum-Tetzner, dabei.

Initiiert wurde die Info-Tafel vom Landesfrauenrat Sachsen. Er gestaltet sogenannte Frauenorte zu Ehren engagierter Frauen. Die Lisa-Tetzner-Schule ist nun der 37. Frauenort.
Lisa Tetzner entdeckte schon in jungen Jahren ihre Liebe zum Erzählen und Vorlesen und hielt an ihrem Talent fest. Direkt nach ihrer Ausbildung reiste sie als Märchenerzählerin durch Thüringen, Schwaben und das Rheinland. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten Anfang der 1930er Jahre floh sie gemeinsam mit ihrem Mann Kurt Kläber ins Schweizer Exil. Dort setzte sie ihre schriftstellerische Arbeit fort und schuf ihr literarisches Hauptwerk. Sie brachte eine Buchserie heraus und war lange als Übersetzerin und Sprecherzieherin tätig. 1963 starb Lisa Tetzner in Lugano. (SZ)