Als vor knapp einem Jahr die über 100 Jahre alte Räuber-Fichte auf dem Karasek-Ringwanderweg zwischen Leutersdorf und Seifhennersdorf gefällt worden war, bedauerten das viele Natur- und Wanderfreunde. Die Räuber-Fichte war ein beliebter Anlaufpunkt auf dem über 4,5 Kilometer langen Karasek-Ringwanderweg.
Der Rundkurs beginnt und endet am Kindererholungszentrum "Querxenland" in Seifhennersdorf. An den Schauplätzen des damaligen Geschehens mit dem legendären Räuberhauptmann kann der Wanderer dort eine reizvolle Landschaft genießen.
Schon damals hatte Revierförster Patrick Schiffmann angekündigt, einen neuen Baum an die Stelle zu pflanzen. "Eine Fichte wird hier sehr wahrscheinlich nicht mehr hinkommen. Aber vielleicht eine Weißtanne oder ein anderer Baum dem Borkenkäfer nicht so schnell etwas anhaben können oder der widerstandsfähiger ist", sagte er damals. Und: In 150 Jahren wird der neue Räuber-Baum auch wieder so groß sein.
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Seit wenigen Tagen wächst nun bereits an der Stelle wieder ein junger Baum heran. Die Leutersdorfer Grundschüler der Klasse 1a hatten sich gemeinsam an ihrem Wandertag mit ihrer Lehrerin, Eltern, dem Bürgermeister und Wegewart Dietmar Eichhorn zum Platz der ehemaligen Räuber-Fichte aufgemacht.
"Da wir als Gemeinde im Naturpark Zittauer Gebirge jedes Jahr einen Baum pflanzen, haben wir dieses Jahr diesen als Ersatzpflanzung für die Räuber-Fichte im Gemeindewald von Leutersdorf gesetzt", berichtet Bürgermeister Bruno Scholze (CDU). Er hofft, dass diese kleine Weißtanne die nächsten Jahre in Ruhe wachsen und gedeihen kann. Die alte Räuber-Fichte hatte etwa einen Durchmesser von einem Meter und war über 30 Meter hoch.