Gab es einen Unfall bei den Ostritzer Saatreitern?

Am Ostersonntag zeigten die Saatreiter in Ostritz wieder einen der schönsten Bräuche der Oberlausitz. Auf dem Marktplatz starteten 68 Reiter zu ihrem Ritt entlang der Felder zum Kloster Marienthal - zum nunmehr 393. Mal und in dieser Zahl wieder etwa so viele Reiter wie vor Corona. Nach Angaben der Polizei säumten rund 5.500 Besucher den Zugweg. Laut einer Meldung des MDR soll es dabei zu einem Unfall gekommen sein, weil ein Pferd einen Reiter abwarf. Das aber dementiert die Polizei. Dieser Unfall habe sich in Crostwitz ereignet. In Ostritz sei die gesamte Prozession ohne irgendwelche Störungen oder Zwischenfälle verlaufen - aber es lief etwas nicht ganz planmäßig.
Aufgrund der Berichterstattung zum Saatreiten meldete sich der MDR bei SZ und bestand darauf, die Unfallmeldung sei richtig. Demnach sei der katholische Pfarrer vom Pferd abgeworfen worden. Der Sender beruft sich dabei auf eine Darstellung der Äbtissin des Klosters - die den Vorgang aber auch nur vom Hörensagen kenne. Auf eine erneute SZ-Anfrage dazu teilte die Polizei nach Informationen der in Ostritz eingesetzten Kräfte mit: Tatsächlich sei der katholische Pfarrer beim Aufsteigen auf sein Pferd wieder von diesem heruntergerutscht. Dies sei ohne Fremdeinwirkung geschehen. Der Geistliche habe daraufhin entschieden, nicht per Pferd, sondern zu Fuß an der Prozession teilzunehmen. (SZ)