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Gefährliches Tuning an der geliebten "Simme"

Immer öfter zieht die Polizei im Kreis Görlitz technisch veränderte DDR-Mopeds aus dem Verkehr. Wie ist das "Phänomen Simson" zu erklären?

Von Frank-Uwe Michel
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Simsons jeglicher Art sind Kult - und beliebt bei der Jugend. Schwierig wird es jedoch, wenn Tuning ins Spiel kommt.
Simsons jeglicher Art sind Kult - und beliebt bei der Jugend. Schwierig wird es jedoch, wenn Tuning ins Spiel kommt. © Marko Förster

Simsons gehören auf den Straßen im Kreis Görlitz zum gewohnten Bild. Allerdings: Erst vor ein paar Tagen wurde ein 16-Jähriger in Bernstadt angehalten. Bei der Kontrolle stellten die Polizeibeamten fest, dass das S51 einen größeren Zylinder hatte und deshalb mit erhöhter Leistung unterwegs war. Im November 2022 lautete eine Schlagzeile in der Sächsischen Zeitung sogar so: "Simson-Fahrer flüchtet vor dem Zoll". Was so banal klingt, hatte einen ernsten Hintergrund: Der 17-Jährige hatte sich bei Trebus nördlich von Niesky ein Wettrennen mit den Beamten geliefert und versucht, sich der Kontrolle zu entziehen. Aus gutem Grund. Wie sich herausstellte, hatte er sein Zweirad kräftig getunt. "Aufgrund der Leistungssteigerung war die Fahrerlaubnisklasse für das Gefährt nicht mehr gültig", teilte die Polizei später mit. Ein halbes Jahr zuvor hatte die Polizei zwischen Zittau und Eckartsberg einen Moped-Fahrer mit noch höherer Geschwindigkeit gestoppt: Er war mit 105 Sachen unterwegs.

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