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Zittau

Wie Feuerwehrleute aus Großschönau zu Lebensrettern wurden

Der MDR lässt die dramatischen Stunden beim Großfeuer in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz 2022 noch einmal aufleben. Und zeigt, wie deutsche Einsatzkräfte in Tschechien halfen - auch aus Löbau-Zittau.

Von Frank-Uwe Michel
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So brannte der Wald Ende Juli 2022 nahe dem tschechischen Ort Hrensko an der Elbe. In einer neuen Folge der MDR-Reihe "Lebensretter" wird die dramatische Brandbekämpfung geschildert, an der auch Großschönauer Einsatzkräfte beteiligt waren.
So brannte der Wald Ende Juli 2022 nahe dem tschechischen Ort Hrensko an der Elbe. In einer neuen Folge der MDR-Reihe "Lebensretter" wird die dramatische Brandbekämpfung geschildert, an der auch Großschönauer Einsatzkräfte beteiligt waren. © Archiv/Mike Jäger

In seiner Reihe "Lebensretter" lässt der MDR am Donnerstagabend, dem 6. Juli, die dramatischen Stunden und Tage im Juli 2022 auferstehen, als ein Großfeuer Teile der Sächsischen und Böhmischen Schweiz erfasste und die Rauschwaden bis in die Oberlausitz hineinzusehen waren. In dem 45-minütigen Film geht es unter anderem auch um den Einsatz von Feuerwehrleuten, die aus dem Landkreis Görlitz zum Katastropheneinsatz an die Elbe ausrückten.

Einer davon ist Fabian Hälschke. Der Chef der Großschönauer Feuerwehr schildert, wie er mit seinen Kameraden an der Bekämpfung des Flammenmeers auf tschechischer Seite beteiligt war. Seit über 56 Jahren gebe es mit der Wehr im benachbarten Varnsdorf eine enge Freundschaft, überdies einen Löschhilfevertrag. Deshalb sei es für die Großschönauer selbstverständlich gewesen, zusammen mit den Kollegen auszurücken. Rund 40 Minuten brauchten sie bis zu ihrem Bestimmungsort nahe Hrensko (Herrnskretschen). Schon von Weitem hätten sie den rot gefärbten Himmel gesehen.

Die Großschönauer waren mit ihrem Tanklöschfahrzeug vom Typ Tatra beteiligt.
Die Großschönauer waren mit ihrem Tanklöschfahrzeug vom Typ Tatra beteiligt. © Archiv/Bernd Gärtner

Knapp 24 Stunden waren die 17 Kräfte aus Großschönau, Bertsdorf-Hörnitz und Oderwitz im Einsatz. Eine solche Dimension habe man, wie Fabian Hälschke erklärt, bisher jedoch noch nicht erlebt. Als es zu gefährlich wurde, musste der Einsatz sogar zwischenzeitlich abgebrochen werden. Die Flammen seien so schnell näher gekommen, erklärt der Großschönauer Feuerwehrchef. "Hätten wir das nicht gemacht, die Falle wäre zugeschnappt."

MDR-Moderator Sven Voß erklärt in dem Film die Entstehungsgeschichte des riesigen Waldbrandes in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz. Erzählt wird ebenso, wie sich Feuerwehren, Rettungsdienste und Freiwillige in teils dramatischen und lebensgefährlichen Situationen gegen die Flammen stemmen, zugleich aber zu Lebensrettern für die Anwohner werden. Erst nach rund fünf Wochen galt der Brand als vollständig gelöscht.

Die Folge "Waldbrand 2022 in der Sächsischen Schweiz" in der Reihe Lebensretter läuft am Donnerstag, 6. Juli, 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen. Schon jetzt ist der Streifen in der ARD-Mediathek abrufbar.