Unterirdischer Abriss in Ost startet

Schon über die Hälfte der Wohnblocks in Zittau-Ost sind in den vergangenen Jahren abgerissen worden. Nun beginnt der Rückbau der inzwischen überdimensionierten unterirdischen Wirtschaft, der Leitungen für Strom, Gas und Wasser. "Bisher wurde in Zittau-Ost jeweils nur die dem Abrissobjekt direkt zugeordnete Infrastruktur zurückgebaut, also im Wesentlichen die Hausanschlüsse", teilte Stadtwerkechef Matthias Hänsch, auf SZ-Anfrage mit. Jetzt gehe "es erstmals um eine teilweise Neuordnung der Versorgung". So sollen zum Beispiel zwei Trafostationen zurückgebaut, eine neue Gasleitung zur Überbrückung der später wegfallenden Leitungen in dem Wohngebiet verlegt und das Trinkwassernetz angepasst werden, um die nicht mehr benötigten Versorgungsleitungen in Zittau-Ost außer Betrieb nehmen zu können.
Weil der Rückbau nicht mehr benötigter Technik aber teuer und eine große, unwirtschaftliche Belastung für die Versorger ist, greift der Staat ihnen mit Fördermitteln unter die Arme. Beantragen muss sie die Stadt. Das hat der Stadtrat während seiner jüngsten Sitzung getan. Er hat grünes Licht dafür gegeben, dass die Verwaltung einen Antrag auf Förderung der Stadtwerke-Projekte im Umfang von 329.000 Euro stellen kann. Wird er bewilligt, bekommen die Stadtwerke 50 Prozent der Kosten als Zuschuss. Den Rest müssen sie selber tragen.
Darüber hinaus hat der Stadtrat auch den Weg für weitere Förderanträge im Bereich Stadtumbau, -aufwertung und -sicherung freigemacht. Für dieses Jahr stehen auf der von der Stadtentwicklungsgesellschaft zusammengestellten Zittauer Wunschliste Projekte im Wert von über vier Millionen Euro, bis 2025 im Wert von rund 15 Millionen Euro. Die Förderhöhe beträgt je nach Programm zwischen 66,6 und 100 Prozent. Die Differenz zum Fördersatz zahlt die Stadt bei eigenen Projekten selber. Bei privaten Vorhaben ist der Besitzer der Immobilie in der Pflicht.
Das sind die für dieses Jahr beantragten Projekte:
Sanierung von Häusern und Straßen
- Der private Eigentümer will das Gebäude Innere Weberstraße 24 sanieren.
- Der private Eigentümer will das Gebäude Markt 2 weiter sanieren.
- Der private Eigentümer, der bereits seit Langem wegen Baufälligkeit eingerüstete Häuser Albertstraße 16/18 sanieren will.
- Zwei weitere Projekte sind in der Vorbereitung.
Laufend beziehungsweise kurz vor der Vollendung:
- Die Stadt setzt die Sanierung der Inneren Weberstraße 2021 fort.
- Die privaten Eigentümer bauen die Kaufhalle Mitte zum Hotel um.
- Die privaten Eigentümer des ehemaligen Bürgermeisterhauses Brunnenstraße 21 wollen die Sanierung bis zum Sommer abschließen.
- Ein privater Eigentümer saniert die Uhreninsel (Baderstraße 19).
- Der Filmpalast-Komplex (Markt 9/Amalienstraße 4b) wird zum Teil saniert und zum Hotel umgebaut.
- Die Sanierung der Reichenberger Straße 26 durch die private Besitzerin befindet sich auf der Zielgeraden.
- Die Sanierung der Theodor-Körner-Allee 3 durch private Besitzer ist sichtbar fortgeschritten.
- Die städtische Kita GmbH saniert die Kita "Querxenhäus'l an der Juststraße.
Sicherung von Häusern
Die Stadt will die Zirkusallee 2 - das Gebäude gegenüber der Schauburg zwischen Hochwald- und Friedensstraße, direkt am Stadtring - und die Äußere Oybiner Straße 4 - der rechte Teil des Mehrfamilienhaus-Komplexes an der Kreuzung mit der Neuen Straße - sichern lassen. "Wo es geht, versuchen wir, den Abriss zu vermeiden", begründete Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) auf SZ-Anfrage die beiden Vorhaben. Bei beiden Häusern handele es sich um stadtbildprägende Gebäude. Zudem gehören sie der Stadt, so dass sie handlungsfähig ist. Die Arbeiten werden bei der Bewilligung der Anträge zu 100 Prozent gefördert.
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