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Neiße Film: Tschechisch-slowakischer Spielfilm gewinnt

Die 18. Auflage des Festivals geht heute zu Ende. Rund 60 Filme wurden an mehr als 20 Spielorten in Deutschland, Polen und Tschechien gezeigt.

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Erhielt den Ehrenpreis des 18. Neiße Filmfestivals: Helena Třeštíková aus Tschechien.
Erhielt den Ehrenpreis des 18. Neiße Filmfestivals: Helena Třeštíková aus Tschechien. © Matthias Weber/photoweber.de

Am heutigen Sonntag geht das 18. Neiße Filmfestival zu Ende. Das trinationale Filmfest präsentierte in diesem Jahr, coronabedingt mit neuem Termin, an mehr als 20 Spielorten in Deutschland, Polen und Tschechien rund 60 Filme in drei Wettbewerben und diversen Filmreihen sowie ein Rahmenprogramm mit Ausstellungen und Filmgesprächen.

Bereits am Sonnabendabend wurden bei der Preisverleihung im Filmtheater Ebersbach die Neiße-Fische, die vom Strahwalder Künstler Andreas Kupfer gestalteten Preisskulpturen des Festivals, vergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte „Drei-Länder-Filmpreis“ der Sächsischen Kunstministerin für den besten Spielfilm, der vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus gestiftet wurde, ging an den tschechisch-slowakischen Beitrag „Služobníci“ (Die Diener) von Ivan Ostrochovský. Die Jury mit der deutschen Regisseurin Susanne Heinrich, dem tschechischen Produzenten und Programmer Daniel Vadocký und dem polnischen Regisseur und Drehbuchautor Łukasz Grzegorzek musste sich im Wettbewerb zwischen je drei Spielfilmen aus Deutschland, Polen und Tschechien entscheiden. „Služobníci“ (Die Diener) erzählt eine universelle Geschichte über Freundschaft, Widerstand und Verrat, sparsam und wortkarg erzählt. „Jeder einzelne Frame dieses Films ist aufregend", so die Juroren laut einer Mitteilung der Veranstalter in ihrer Begründung. "Der raffinierte Schnitt, die sorgsam ausgesuchte visuelle Gestaltung, das geschmackvoll minimalistische Szenenbild und Amateurdarsteller*innen mit beeindruckend natürlichem Schauspiel erzählen diese Geschichte ebenso lebhaft und plastisch wie angenehm distanziert. Aber vor allem ist dieser Film eine Erinnerung an das, was Kino ist: Ein Arrangement von Licht und Schatten und von Bewegung in der Zeit. Wunderschön!“

Das 19. Neiße Filmfestival findet vom 17. bis 22. Mai 2022 statt. (SZ)

Alle Preisträger des 18. Neiße Filmfestival in der Übersicht:

  • Drei-Länder-Filmpreis der Sächsischen Kunstministerin für den besten Spielfilm (gestiftet vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus): „Služobníci“ (Die Diener) von Ivan Ostrochovský (CZ/SK); dotiert mit 10.000 Euro
  • Beste darstellerische Leistung (gestiftet von der Stadt Zittau): Sara Fazilat für „Nico“ von Eline Gehring (D); dotiert mit 1.000 Euro
  • Bestes Szenenbild (gestiftet von der Stadt Görlitz): Vladimír Hruška für „Havel“ (CZ) von Slávek Horák; dotiert mit 3.000 Euro
  • Bestes Drehbuch (gestiftet vom Liberecký kraj): Lars Hubrich und Marcus Lenz „Rivale“ (DE) von Marcus Lenz; dotiert mit 1.000 Euro
  • Bester Dokumentarfilm (gestiftet von „So geht sächsisch.“): „Zwyczajny kraj“ (Normales Land) von Tomasz Wolski (PL); dotiert mit 5.000 Euro
  • Bester Kurzfilm (gestiftet vom Studierendenrat der Hochschule Zittau/Görlitz): „Jsme si o smrt blíž“ (Wir sind uns einen Tod näher) von Bára Anna Stejskalová (CZ); dotiert mit 1.000 Euro
  • Lobende Erwähnung im Kurzfilmwettbewerb: „Top Down Memory“ (Erinnerungen von oben nach unten) von Daniel Theiler (D).
  • Spezialpreis des Filmverband Sachsen: „Grenzland“ von Andreas Voigt (D); dotiert mit 1.000 Euro
  • Ehrenpreis des Neiße Filmfestivals: Helena Třeštíková (CZ)