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AfD-Exner holt Wahlkreis Zittau - seine und Krusekopfs Reaktion im Video

Die CDU hat den in den letzten Jahrzehnten so sicheren Wahlkreis Zittau an die rechtsextreme Partei verloren. Zahlen, Grafiken und Videos.

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Hajo Exner, neuer Landtagsabgeordneter der AfD für den Zittauer Raum.
Hajo Exner, neuer Landtagsabgeordneter der AfD für den Zittauer Raum. © Matthias Weber

Der AfD-Kandidat Hajo Exner hat den Wahlkreis Zittau gewonnen. 38,4 Prozent der Wähler gaben ihm ihre Stimme und haben Thomas Krusekopf, den parteilosen Kandidaten der CDU, deutlich auf Platz 2 verwiesen. Krusekopf kam insgesamt auf 34,9 Prozent. Das BSW erreicht 9,7 Prozent, alle anderen Parteien kommen auf keine nennenswerten Ergebnisse mehr.

Hajo Exner zeigte sich glücklich, als das Ergebnis feststand. „Ich bin sehr überwältigt, kann aber natürlich sehr gut mit dem Ergebnis leben“, sagte der 57-Jährige am späten Abend. „Er wolle sich jetzt sofort auf seine neue Aufgabe im Landtag einstimmen“, sagte er.

Gedrückte Stimmung dagegen bei Thomas Krusekopf und der CDU, der in Zittau zur Wahlparty eingeladen hatte. „Ich bin jetzt natürlich sehr niedergeschlagen und bedaure es persönlich sehr“, sagte er am späten Abend. Nur in Jonsdorf und Olbersdorf konnte Krusekopf die Stimmenmehrheit holen. In allen anderen Orten des Wahlkreises 60, auch in der Stadt Zittau, in der der Unternehmer aus Hirschfelde wohnt, arbeitet und auch bekannt ist, konnte er offenbar nicht überzeugen. Es sei tragisch, dass die demokratischen Kräfte zersplittert sind, sagte er.

Die Ursache für den Wahlsieg der AfD im Wahlkreis Zittau sieht Krusekopf vor allem in der Bundespolitik. Landesweite Themen hätten keine Rolle gespielt. „Wir zahlen hier die Zeche für die Politik in Berlin. Das ist das Tragische.“

Vor fünf Jahren hatte der heutige Landrat Stephan Meyer noch mit deutlichem Abstand das CDU-Direktmandat geholt.

Auch bei den Listenstimmen gewinnt die AfD. Allerdings nur knapp mit 37,2 Prozent und damit reichlich zwei Prozent der Stimmen vor der CDU. Nur Olbersdorf, Mittelherwigsdorf und Jonsdorf halten den Christdemokraten die Treue. Alle anderen Gemeinden haben mehrheitlich blau gewählt.

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