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Was die Cunewalder Talbahn ausmachte

Vor 130 Jahren fuhr der erste Zug, doch erst 1928 bis Löbau - auf der langsamsten Vollspurstrecke der DDR. Doch nach der Wende kam das Aus.

Von Bernd Dreßler
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Cunewalder Talbahn-Idylle im August 1973: Auch Schienenbusse wurden zwischen Löbau und Bautzen als Personenzüge eingesetzt. Dieser macht gerade im Haltepunkt Halbau am Hochstein Station.
Cunewalder Talbahn-Idylle im August 1973: Auch Schienenbusse wurden zwischen Löbau und Bautzen als Personenzüge eingesetzt. Dieser macht gerade im Haltepunkt Halbau am Hochstein Station. © Uwe Friedrich

Ein schmales Asphaltband schlängelt sich als Radweg durch das Cunewalder Tal. Manche Urlauber dürften kaum wissen, dass das einmal ein Schienenstrang war. Mitte September war es 130 Jahre her, dass das erste Teilstück der Bahn im Cunewalder Tal von Großpostwitz nach Cunewalde eröffnet wurde. Die Textilfabrikanten des Tales, maßgeblich Carl Kalauch aus Köblitz, waren es, die den Bau durchsetzten. Es könne nicht länger angehen, dass die Roh- und Brennstoffe für ihre Fabriken mit Pferdefuhrwerken vom Bahnhof Großpostwitz abgeholt und umgekehrt die gewebten Erzeugnisse mit zwei PS wieder retour gebracht werden mussten. Das sah auch die Bauverwaltung der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn ein und gab grünes Licht für den Bahnbau.

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