Zittau
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Mann will Freundin schützen und erhält Anzeige

Polizisten erwischten den Teenager dabei, wie er am Löbauer Bahnhof mit einem Filzschreiber zugange war. Zudem gab es eine Verfolgungsjagd bei Seifhennersdorf.

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Symbolbild
Symbolbild © Symbolfoto: Arvid Müller

Bundespolizisten haben am Freitagmorgen einen Achtzehnjährigen dabei erwischt, wie er am Löbauer Bahnhof mit einem Filzschreiber die Hauswand des Bahnhofsgebäudes beschmierte.

Die Beamten stellten den Deutschen gegen 9.35 Uhr zur Rede. Er sei gerade dabei, die auf der Wand hinterlassene Handynummer seiner Freundin zu überschreiben und unkenntlich zu machen. Außerdem befanden sich Beschimpfungen mit dem Namen der Freundin an der Wand, in der die Worte "Hure" und "Schlampe" vorkommen. Vermutlich sollten auch diese unkenntlich gemacht werden.

"Die vielleicht guten Absichten des jungen Mannes verhindern aber nicht, dass er sich nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung konfrontiert sieht", teilt Alfred Klaner, Sprecher der Bundespolizei Ebersbach, mit. (SZ)

Weitere Meldungen aus dem Bundespolizeibericht:

Bundespolizei nimmt Schleuser fest

Bundespolizisten haben am frühen Montagmorgen in Zittau einen Schleuser und fünf eingeschleuste Migranten aus der Türkei in Gewahrsam genommen.

Die Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren wurden von dem 28-jährigen ukrainischen Schleuser in seiner Mercedes Benz C-Klasse von Ungarn bis nach Deutschland gebracht. Dafür sollte er 450 Euro pro Person bekommen und hatte in Lückendorf die Grenze überfahren. Vier der Männer mussten auf der Rückbank sitzen, von denen einer nicht angeschnallt war.

Die Ermittlungen dauern noch an. Der Fahrer wird sich aber wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlichen Bedingungen verantworten müssen. Auch gegen die fünf Türken wird wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz ermittelt.

Skoda-Fahrer schleust Ausländer ein

Keinerlei Ausweise hatten drei Männer aus der Türkei dabei, die Polizisten am Sonnabend an der Zittauer Mühlstraße um 8.50 Uhr kontrollierten und der Bundespolizei übergaben. Laut Angaben eines Augenzeugen waren sie kurz zuvor von einem tschechischen Skoda Octavia hier hergebracht worden.

Diese ermittelte, dass die Männer von Schleusern über Serbien, Ungarn und Tschechien nach Deutschland gebracht wurden und pro Kopf 2.000 Euro an sie zahlen mussten. Sie stellten einen Asylantrag und wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung Dresden weitergeleitet.

Die Bundespolizei ermittelt wegen der unerlaubten Einreise, wegen des unerlaubten Aufenthaltes sowie wegen des Einschleusens von Ausländern. Im Fokus stehen die Organisatoren der Tat sowie der Fahrer des Skoda Octavia, der grün oder schwarz gewesen sein soll. Sachdienliche Hinweise, insbesondere zum Nummernschild des Schleuserfahrzeuges, nimmt die Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586/76020 entgegen.

Diebes-Trio nach Verfolgungsjagd gestellt

Von Seifhennersdorf bis ins tschechische Varnsdorf haben Bundespolizisten am Donnerstag ein Trio in einem gestohlenen VW Sharan verfolgt und schließlich eine Tatverdächtige festgenommen.

Bundespolizisten wollten die 26-jährige Tschechin und zwei unbekannte Männer um 19.15 Uhr durch eine Streife der Bundespolizei in der Seifhennersdorfer Zollstraße kontrollieren. Der Fahrer gab aber unvermittelt Gas in Richtung Grenzübergang. Die Beamten versuchten ihn mit eingeschalteten Sondersignalen zu stoppen. Der Fahrer missachtete das und gefährdete massiv andere Verkehrsteilnehmer, die teilweise nur aufgrund einer Vollbremsung einen Unfall vermeiden konnten. Die Beamten verfolgten das Fahrzeug, das trotz des hohen Verkehrsaufkommens ca. bis zu 100 km/h fuhr und erst nach dem Rammen eines parkenden Wagens zum Stehen kam, weil das Vorderrad blockierte. Sofort rannten zwei Männer und die Tschechin aus dem Unfallfahrzeug in verschiedene Richtungen. Die Bundespolizeistreife konnte aber die Frau schon nach kurzer Verfolgung zu Fuß stellen. Sie musste aber mittels Handschellen fixiert werden, weil sie mehrfach versuchte, sich loszureißen. Die Beamten übergaben sie kurz darauf der tschechischen Polizei.

Der VW Sharan war nur zwei Tage zuvor in Großschönau gestohlen worden, an dem sich nun nicht zum Fahrzeug gehörende tschechische Nummernschilder befanden.

Außerdem wurden in diesem Aufbruchswerkzeuge, einige Tabletten Amphetamin und Utensilien zum Drogenkonsum aufgefunden. Es wird wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen des besonders schweren Diebstahls und wegen Kennzeichenmissbrauch ermittelt. Es wurden keine Personen verletzt.

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