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Toter in Zittauer Toilette - Polizei nennt vermutliche Todesursache

Am 11. Juli wird ein 59-Jähriger leblos in einer öffentlichen Toilette am Zittauer Stadtring gefunden. Ein Fremdverschulden ist weiter ausgeschlossen.

Von Thomas Christmann
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Symbolbild
Symbolbild © Sebastian Willnow/dpa

Der Tod eines 59-Jährigen in Zittau beschäftigt immer noch die Polizei. Der Mann lag am 11. Juli tot im öffentlichen Toilettenhäuschen an der Inneren Oybiner Straße.

"Mit derzeitigem Stand gibt es weder aus den Ermittlungen noch aus der durchgeführten Obduktion Hinweise auf ein Fremdverschulden beziehungsweise Fremdeinwirken", teilt Polizeisprecherin Anja Leuschner mit. "Obwohl noch Untersuchungsergebnisse in Folge der Obduktion ausstehen, kann wohl am wahrscheinlichsten auf ein Versterben aufgrund seiner verschiedenen Vorerkrankungen ausgegangen werden."

Der 59-Jährige soll aus dem Trinkermilieu stammen, das sich regelmäßig in der Parkanlage am Stadtring trifft. Auch an jenem Tag saßen und tranken sie zusammen. Der Mann ging auf die Toilette, kehrte jedoch nicht mehr zurück. Erst ein anderer fand ihn leblos darin.

Aufgrund der Umstände sind Polizei und Staatsanwaltschaft erst einmal von einem nicht natürlichen Tod ausgegangen. Und haben untersucht, ob ein Fremdverschulden vorliegen könnte. "Sollte ein solches nicht vorliegen, dann wird auch nicht immer die eigentliche Todesursache gefunden", erklärt Anja Leuschner.

Die Parkanlage am "Grünen Ring" zwischen Innerer Oybiner Straße und Lindenstraße ist in den Sommermonaten ein beliebter Trinker-Treff. Die Bänke an der Weberkirche und beim Heim "St. Jakob" sind regelmäßig von ihnen besetzt. Das Problem: Sie machen Lärm, pöbeln Spaziergänger an, urinieren in die Büsche und lassen ihren Müll liegen. Zumindest haben sich derartige Beschwerden wieder beim Ordnungsamt gehäuft. Die Stadt sieht Möglichkeiten in verstärkten Kontrollen und dem Einsatz von Sozialarbeitern. Auch bauliche Veränderungen sind nach ihrer Sicht zu diskutieren, um die Aufenthaltsqualität für die Klientel zu vermindern. Verbote und Zäune würden höchstens temporär helfen, heißt es. "In jedem Fall sprechen wir nicht von einer Plage, sondern von einem durch unser gesellschaftliches Miteinander entstandenen Problem", sagt Rathaussprecher Kai Grebasch. "Welches wir gemeinsam lösen müssen."