Wer hat zwei Männer bei Zittau eingeschleust?

Ohne gültiges Visum haben Ebersbacher Bundespolizisten am Montag gegen 17 Uhr zwei 40 und 44 Jahre alten Türken am Bahnhof Zittau erwischt. Sie konnten sich nur mit türkischen Personaldokumenten, aber nicht mit Reisepässen ausweisen, erklärt Bundespolizei-Sprecher Alfred Klaner. Sie und weitere etwa zehn Personen waren den Ermittlungen zufolge von Schleusern mit einem Lkw nach Deutschland gebracht worden und mussten bis zum Weitertransport drei Tage in einem Waldstück bleiben. Schließlich brachte sie jemand in einem roten Ford zum Zittauer Stadtrand. Von dort aus liefen die beiden zum Bahnhof weiter, wo sie vermutlich von weiteren Schleusern beziehungsweise Familienangehörigen abgeholt werden sollten. Einer der Männer hatte 5.000 Euro an die Schleuser gezahlt. Beim zweiten Mann sollen es 400 Euro gewesen sein.
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Die beiden Männer stellten Asylanträge und sollen an die Erstaufnahmeeinrichtung Dresden weitergeleitet werden. Die Bundespolizei ermittelt gegen sie wegen der unerlaubten Einreise und wegen des unerlaubten Aufenthaltes. Außerdem stehen die Organisatoren der Schleusung im Fokus der weiteren Ermittlungen. Ob die Türken über die polnische oder die tschechische Grenze in das Bundesgebiet gebracht wurden, ist noch nicht bekannt. Die Bundespolizei Ebersbach bittet um Mitteilung von Beobachtungen zu verdächtigen Lkw und sonstigen Fahrzeugen sowie Hinweisen zu dem roten Ford und abgesetzten Personen telefonisch unter 03586 76020. (SZ)