Ab kommendem Montag, dem 8. April, wird die B99 zwischen Zittau und Görlitz erneut zur Sackgasse: Für ein halbes Jahr wird die Straße dann wegen Bauarbeiten gesperrt. Der Freistaat saniert hier für drei Millionen Euro 1,7 Kilometer zwischen dem Bergfrieden oberhalb von St. Marienthal und dem Ortseingang Ostritz. Das ist der zweite Abschnitt nach den Arbeiten im vergangenen Jahr, wo die Bundesstraße zwischen dem Abzweig Schlegel und dem Bergfrieden saniert und über Monate voll gesperrt worden war.
Was dieses Mal gemacht wird und wie die Zufahrt zum Kloster und zum Ortsteil St. Marienthal aussehen wird, hier in der Übersicht:
In welchem Zeitraum ist wo gesperrt?
Die Sanierung auf dem 1,7 Kilometer langen, sehr bergigen und kurvigen Stück wird nach Angaben des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) in zwei Abschnitte unterteilt: Begonnen wird am Bergfrieden, also dort, wo im vergangenen Jahr die Arbeiten geendet hatten. Gearbeitet wird zunächst bis zur Zufahrt zum Klosterparkplatz, die geöffnet bleibt, damit die Zufahrt zum Klostergelände für Besucher und natürlich für die Anwohner des Ortsteils St. Marienthal nutzbar bleibt. Somit können Autofahrer aus Richtung Görlitz kommend zum Kloster über die B99 fahren. Die Arbeiten auf diesem ersten Stück starten am 8. April und sollen bis 5. Juli andauern, teilt Lasuv-Sprecherin Corinna Saring auf SZ-Anfrage mit.
Ab 8. Juli geht es dann an der Abfahrt zum Kloster weiter bis zum Ortseingang nach Ostritz. Auch in diesem Fall wird es eine Zufahrtsmöglichkeit zum Kloster geben - diesmal allerdings ist diese dann nur aus Richtung Zittau über die bereits sanierte Strecke erreichbar. Bis 17. Oktober sollen nach derzeitiger Planung die Arbeiten an diesem zweiten Teilstück andauern.
Wo führen die Umleitungen lang?
Die Umleitungen - vor allem für den Schwerlastverkehr - führen von und nach Zittau über die B178 und die Staatsstraßen 128 und 129 über Großhennersdorf sowie Kiesdorf und Dittersbach von und nach Ostritz. Innerorts werden viele Anwohner die Klosterstraße als Verbindung nach St. Marienthal nutzen. Sie ist aber durch eine stark baufällige Stützmauer kurz vor dem Klostergelände nur eingeschränkt für den Verkehr nutzbar. "Größere Fahrzeuge können sie nicht befahren", betont die Sprecherin des Landesamtes. Seit Längerem schon ist die Straße nur von Fahrzeugen mit einer maximalen Breite von 2,10 Metern passierbar. Jeglicher Lieferverkehr wird daher über die Klosterparkplatzzufahrt, die immer offen gehalten wird, geleitet.
Die Stadt hatte bereits im vergangenen Jahr auf dieses Problem an der Klosterstraße hingewiesen. Da Ostritz aus finanziellen Gründen die Sanierung dieser Stützmauer seit Jahren vertagt, war klar, dass die Instandsetzung nicht rechtzeitig fertig werden würde und damit diese Strecke nicht als Umleitung ausgewiesen werden kann. Nicht offiziell ausgewiesen, aber schon im vergangenen Jahr von vielen Autofahrern zwischen Zittau und Görlitz genutzt, ist der Weg jenseits der Grenze über das polnische Bogatynia (Reichenau) über Radomierzyce (Radmeritz).
Für den Linien- und Schülerverkehr werden nach Angaben des Landesamtes in der Bauzeit "Umfahrungsmöglichkeiten der Baustelle" geschaffen.
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Hier unterstützt die Baufirma die Anwohner, sie werde sich rechtzeitig mit den Betroffenen in Verbindung setzen, heißt es vom Landesamt. Relevant wird das vor allem beim zweiten Bauabschnitt. Generell sei auch während der Bauarbeiten immer gesichert, dass Rettungsdienste und Feuerwehr zu allen Ortsteilen gelangen können. Für Ver- und Entsorgung gibt es entsprechende Pläne.
Was genau wird gebaut?
Der Fahrbahnaufbau wird grundlegend erneuert, heißt es dazu von Sprecherin Saring. Teilweise werden auf der abschüssigen Strecke die Böschungen und durchgehend die Bankette stabilisiert. Auch die Straßenentwässerung sowie weitere Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen an der B99 werden vollständig erneuert. An der Linienführung der B99 selbst ändert sich aber nichts.